Trainer Polzin vor dem Aus? Lukas Kwasniok offenbar Kandidat

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HSV hat offenbar Ersatz für Trainer Polzin im Blick

Aktualisiert am 30.04.2025 – 11:18 UhrLesedauer: 25 Min.

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HSV-Trainer Merlin Polzin: Er soll nach einem Medienbericht nur im Amt bleiben, wenn er den Aufstieg schafft. (Quelle: IMAGO/Michael Taeger)

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Der HSV stellt die Weichen für das Saisonfinale der Zweiten Liga – und denkt offenbar auch an den Fall eines verpassten Aufstiegs. Sollte Merlin Polzin den Sprung in die Bundesliga mit der Mannschaft nicht schaffen, steht der 34-Jährige laut “Sport Bild” vor dem Aus als Cheftrainer.

Als möglicher Nachfolger gilt Lukas Kwasniok vom SC Paderborn. Der 43-Jährige, der die Ostwestfalen nach Saisonende trotz Vertrags bis 2026 verlässt, steht schon länger auf der Liste der Hamburger. Bereits im vergangenen Winter war der HSV an einer Verpflichtung interessiert, der Wechsel scheiterte aber an der Ablösesumme: Eine Million Euro hatte Paderborn Medienberichten zufolge verlangt.

In diesem Sommer wäre Kwasniok wohl günstiger zu haben. Laut dem Magazin wäre eine Ablöse im “hohen sechsstelligen Bereich” fällig.

Nach dem dritten sieglosen Spiel in Serie geht beim HSV die Angst vor dem erneuten Scheitern im Aufstiegsrennen um. Doch Vorstandsboss Stefan Kuntz will von Aktionismus bei den Hamburgern nichts wissen. “Wir gehen das so normal wie möglich an. Das ist eine ganz normale Herausforderung, die jedem Menschen im Berufsleben jeden Tag entgegenstehen kann”, sagte Kuntz am Montag in einer Medienrunde nach dem Training.

Am Sonntag hatte der HSV gegen den Karlsruher SC mit 1:2 verloren, vor allem in der zweiten Halbzeit wirkten die Spieler phasenweise wie gelähmt. Hamburg hat drei Spieltage vor dem Saisonende als Tabellenzweiter immer noch drei Punkte Vorsprung auf den 1. FC Magdeburg auf Platz drei und verfügt zudem über das deutlich bessere Torverhältnis.

Auch deshalb planen die Verantwortlichen kein Kurztrainingslager oder andere besondere Maßahmen. “Was mir ganz wichtig ist: Wir sind keine Opfer, sondern wir sind diejenigen, die das Heft des Handelns in der Hand haben. Das muss der Maßstab sein”, sagte Kuntz. “Wenn wir nach den nächsten drei Spielen in den Spiegel gucken, dann muss uns das Spiegelbild sagen, dass wir uns den Arsch aufgerissen und alles gegeben haben.”

Auch Trainer Merlin Polzin erhält Rückendeckung. “Die Trainer sind top in der Analyse, ich habe kaum etwas Besseres gesehen”, sagte Kuntz. Am Samstag ist der HSV beim SV Darmstadt 98 zu Gast.

Seit drei Spielen wartet der HSV auf einen Sieg. Im Volkspark wächst langsam die Unruhe. Doch der Klub ist weiterhin auf Aufstiegskurs – und sollte die Ruhe bewahren. Ein Schnellschuss wie eine Trainerentlassung wäre das falsche Signal, kommentiert t-online-Redakteur Florian Boldt. Welchen Rat er für den HSV und Sportvorstand Stefan Kuntz hat, lesen Sie hier.

Die HSV-Frauen können am Wochenende nach 13 Jahren wieder in die 1. Bundesliga aufsteigen. Nach dem 1:1 gegen Ingolstadt hat das Team von Marwin Bolz vier Punkte Vorsprung auf den Tabellenvierten SV Meppen – bei noch drei ausstehenden Spielen.

Damit die Hamburgerinnen den Aufstieg frühzeitig feiern können, ist ein Auswärtssieg beim Tabellenführer 1. FC Nürnberg am Samstag (Anstoß 13 Uhr) Pflicht. Verliert Meppen dann am Sonntag gegen den VfL Bochum (14 Uhr), hätte der HSV sieben Punkte Vorsprung – Meppen könnte aber nur noch sechs Zähler aufholen.

Auch bei einem Unentschieden zwischen Meppen und Bochum wären die HSV-Frauen bei einem eigenen Sieg in einer komfortablen Position: Dann hätten sie sechs Punkte Vorsprung und die deutlich bessere Tordifferenz (aktuell: +29 zu +13), die bei Punktgleichheit entscheiden würde.

Der Hamburger SV setzt weiter auf Offensivdribbler Jean-Luc Dompé. Der Fußball-Zweitligist verkündete vor seinem Duell mit dem Karlsruher SC am Sonntag die Vertragsverlängerung mit dem 29 Jahre alten Franzosen. Der Vertrag des Leistungsträgers wäre im Sommer ausgelaufen. Zur Dauer des neuen Kontraktes machte der Verein keine Angabe.

Vorstand Stefan Kuntz sagte: “Jean-Luc geht in erster Linie für alle sichtbar mit seiner Leistung auf dem Platz voran und zeigt sich – besonders im letzten Halbjahr – auch verbessert in der Defensivarbeit” Kuntz erklärte weiter: “Vor allem ist er sich aber auch seiner Bedeutung in der Kabine bewusst geworden, ist hier gereift, hilft jungen Spielern bei der Integration.” Kuntz bezeichnete Dompé zudem als “ein Herzstück unseres Teams”.