Hansi Flicks Elf kommt dem besten Barça ganz nahe

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So radikal ist Flick – abseits vielleicht von der extrem hohen Abwehrlinie – nicht. Lediglich im Kontext seiner Karriere muss man seine strategische Herangehensweise als risikoreich betrachten. Nach dem Misserfolg mit der deutschen Nationalmannschaft hätte Flick auch auf sicher spielen können, als ihm die Chance, Barcelona zu trainieren, offeriert wurde. Aber stattdessen erkannte er die Qualitäten in der Offensive, die Signifikanz von Lewandowski als Wandstürmer und die Notwendigkeit, Gegner mit Pässen zu durchschneiden, und ging ab dem ersten Spieltag dieser Saison aufs Ganze. War Barcelona vor einem Jahr in Europa noch gehobenes Mittelmaß, ist es nun wieder vielerorts gefürchtet.

Kann Flick die nächsten Trophäen einheimsen und das Team peu à peu – etwa auch nach einem möglichen Karriereende von Lewandowski – weiterentwickeln, wäre selbst der Thron von Guardiola als bestem Barça-Trainer nicht mehr sicher. Aber bis dahin ist es noch ein Stückchen.