Flicks Barcelona und Inter mit irrem Schlagabtausch

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Halbfinale der Champions League

Sechs Tore bei irrem Schlagabtausch in Barcelona

Aktualisiert am 01.05.2025 – 10:37 UhrLesedauer: 3 Min.

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Lamine Yamal: Das Barça-Talent drehte gegen Inter auf. (Quelle: IMAGO/Jose Breton/imago)

Das zweite Halbfinale in der Königsklasse avancierte zu einem Spektakel. Sowohl Barça als auch Inter glänzten mit Traumtoren – und hoffen weiter aufs Endspiel.

Der FC Barcelona und Inter Mailand haben sich im zweiten Halbfinale der Champions League einen offenen Schlagabtausch geliefert – an dessen Ende es keinen Sieger gab. Nachdem am Dienstagabend Paris Saint-Germain mit 1:0 beim FC Arsenal gewonnen hatte, trennten sich Katalanen und die Italiener einen Tag später im Olympiastadion in Barcelona mit einem 3:3-Remis (2:2). Die Entscheidung darüber, wer ins Finale einzieht, fällt in der kommenden Woche. Dann reist Barça zum Rückspiel nach Mailand.

Marcus Thuram brachte die Gäste per Hacke bereits nach rund 30 Sekunden in Führung. Der ehemalige Gladbacher stellte damit einen Rekord auf (mehr dazu lesen Sie hier). Denzel Dumfries erhöhte per Seitfallzieher auf 2:0 (21. Minute). Barça schlug jedoch noch vor der Pause zurück. Top-Talent Lamine Yamal mit einem traumhaften Schlenzer (24.) sowie Ferran Torres egalisierten das Ergebnis (38.).

Im zweiten Durchgang war erneut Dumfries für Inter zur Stelle (64.), ehe die “Blaugrana” im direkten Gegenzug der erneute Ausgleich gelang. Raphinhas Gewaltschuss lenkte Yann Sommer ins eigene Tor (65.) – der Schlusspunkt in einer verrückten Partie.

Für Barça war der Start ins Spiel ein Schock. Mit dem zweiten Angriff ging Inter in Führung, weil Innenverteidiger Iñigo Martinez ausrutschte und Thuram eine Hereingabe von Dumfries artistisch mit der Hacke vollendete. Danach zog sich der italienische Meister mit dem deutschen Nationalspieler Yann Aurel Bisseck in die eigene Hälfte zurück, um seinen berüchtigten Catenaccio aufzuziehen. “Sie haben eine der besten Defensiven in Europa”, hatte Ex-Bundestrainer und Barça-Coach Hansi Flick vor dem Anpfiff gewarnt.

Sein Team erarbeitete sich durch Torres (12./19.) zwei Ausgleichschancen – ehe Inter nach einer Ecke erneut eiskalt zuschlug. Dass Barça wieder Hoffnung schöpfte, lag vor allem an Yamal. Der 17-Jährige machte mächtig Dampf über den rechten Flügel, traf zum Anschluss und kurz danach noch die Latte (26.). Den zweiten Treffer des Jungstars verhinderte Inter-Torwart Sommer mit einem starken Reflex.

Inters Abwehr-Block stand nun nicht mehr ganz so sicher, außerdem fehlte es an Entlastungsangriffen. Die drei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge nach dem Weiterkommen gegen den FC Bayern im Viertelfinale waren dem Team anzumerken. Nachdem der frühere Leipziger Dani Olmo zweimal an Sommer gescheitert war, musste der Ex-Bundesligaprofi wieder hinter sich greifen. Torres musste nach Vorarbeit von Raphinha nur noch den Fuß hinhalten.

Nach der Pause blieb Inters Topstürmer Lautaro Martínez angeschlagen in der Kabine. Das schwächte die Offensivbemühungen der Nerazzurri zusätzlich, doch nach Standards blieben die Gäste wie beim zweiten Tor von Dumfries gefährlich. Dann hatte Sommer Pech, als der Ball nach einem Schuss von Raphinha von der Latte an seinen Körper und dann ins Tor prallte.

Das Barça-Tor hütete wie erwartet der polnische Routinier Wojciech Szczesny. Der deutsche Nationaltorwart Marc-André ter Stegen, der nach langer Verletzungspause erst kurze Zeit wieder im Training ist, schaute an seinem 33. Geburtstag neben dem am Oberschenkel verletzten Stürmerstar Robert Lewandowski auf der Tribüne zu. Weitere Treffer sahen sie nicht mehr, obwohl sich beide Mannschaften nicht mit dem Unentschieden zufriedengaben.