Die Fans des 1. FC Köln fiebern dem Aufstieg entgegen. Für sein Heimspiel am 34. Spieltag hätte der Zweitligist mehr als 300.000 Tickets verkaufen können.
Der Aufstiegskampf in der 2. Bundesliga ist ein Schneckenrennen, doch er elektrisiert die Massen: Der 1. FC Köln hätte für sein letztes Heimspiel, am 18. Mai gegen den 1. FC Kaiserslautern, mehr als 300.000 Karten verkaufen können – lediglich 50.000 Menschen passen ins Rheinenergiestadion.
Kaiserslautern verkündete am Mittwoch: “Unser Auswärtskontingent für den Saisonabschluss in Köln ist nach wenigen Minuten ausverkauft – klar. Aber: Über 100.000 Menschen waren in der Warteschlange für das begrenzte Kontingent, mehr als beim Vorverkauf fürs Pokalfinale 2024.”
Die Kölner können diese Zahl locker toppen. Allein am Tag des Vorverkaufsstarts registrierte der FC rund 200.000 Ticketanfragen. Dieser Wert ist umso beachtlicher, da lediglich Vereinsmitglieder Zugriff hatten. Hätte ein freier Vorverkauf stattgefunden, hätten sich fraglos noch weitaus mehr Fans um Karten für den 18. Mai bemüht.
Die Anhänger der “Geißböcke” hoffen, an diesem Tag mit ihrer Mannschaft den Aufstieg und die Zweitliga-Meisterschaft feiern zu können. Sollte der FC zuvor gegen Jahn Regensburg (3. Mai, 20.30 Uhr) und in Nürnberg (9. Mai, 18.30 Uhr) gewinnen, wäre die Rückkehr in die Bundesliga bereits vor dem letzten Saisonspiel gegen Kaiserslautern perfekt.
Schwäbe: 1. FC Köln hat “alles in der Hand”
Patzt die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber allerdings gegen Regensburg oder Nürnberg, droht gegen die “Roten Teufel” aus der Pfalz ein Herzschlagfinale – ein Duell um einen direkten Aufstiegsplatz. Kaiserslautern ist aktuell zwar nur Tabellensiebter, hat beim Debüt des neuen Trainers Torsten Lieberknecht mit einem 2:1-Sieg gegen Schalke 04 aber wieder Fahrt aufgenommen. Der Rückstand auf Spitzenreiter Köln beträgt momentan fünf Punkte.
“Wir hoffen, dass wir in den nächsten Wochen unsere Punkte einfahren. Wir haben weiterhin alles selbst in der Hand”, sagte Torhüter Marvin Schwäbe nach der 0:1-Niederlage bei Hannover 96 am vergangenen Sonntag. Hätte der FC bei den Niedersachsen gewonnen, hätte das Struber-Team den Aufstieg sogar schon am Samstagabend gegen Regensburg finalisieren können. Nun aber bleibt es aus Kölner Sicht unnötig spannend.
“Wir sind stabil und erfahren. Es wird keinen Abfall geben, nur weil wir etwas zu verlieren haben”, sagte Schwäbe weiter. Er glaubt also nicht, dass die Tabellenführung zu viel Druck ausüben könnte. Ob gegen Regensburg, Nürnberg oder Kaiserlautern – der FC will die letzten Schritte zum Aufstieg gehen und am 18. Mai in einem restlos ausverkauften Rheinenergiestadion feiern.