100 Jahre Deutsches Museum: Steinmeier: Technologie für bessere Zukunft

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zum 100-jährigen Bestehen des Deutschen Museums die Bedeutung von Wissenschaft und Technik für Zukunftsthemen wie Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und soziale Gerechtigkeit hervorgehoben. 

Wenn technologische Innovationen in der Demokratie verantwortungsvoll gefördert und genutzt würden, könne man hierzulande auch einen wichtigen Beitrag leisten, um Menschen in den ärmeren Ländern, aber auch zukünftigen Generationen in unserem Land ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit und Wohlstand ermöglichen, sagte Steinmeier. 

Neuen Technologien nutzen, Risiken einhegen

Es brauche mehr naturwissenschaftlich-technische Bildung – ob es um die Energie- oder die Mobilitätswende geht, um Biowissenschaften oder Medizintechnik, um Raumfahrt- oder Militärtechnik, um Künstliche Intelligenz oder die digitalen Plattformen, so Steinmeier. Aber auch «eine breite öffentliche Debatte darüber, wie wir die Chancen von neuen Technologien nutzen und ihre Risiken einhegen wollen».

Die Ausstellungen des Museums machten bewusst, welche Möglichkeiten es gebe, um eine gute, eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Mitten in einer Zeit von Skepsis und Zweifeln vermittele das Deutsche Museum Zuversicht – «und diese Zuversicht braucht unser Land jetzt mehr denn je». 

Steinmeier äußerte sich auch besorgt über Nachrichten aus vielen amerikanischen Universitäten, wo von einschneidenden politischen Restriktionen gegenüber der Wissenschaft berichtet werde. «Das darf nicht sein.» Das werde auch zum Schaden für die Amerikaner und für die Wissenschaft weltweit sein.

Am 7. Mai 1925 hatte das Haus als eines der größten Wissenschafts- und Technikmuseen der Welt auf der Münchner Museumsinsel eröffnet. Damals hatte die ganze Stadt tagelang gefeiert. Das wiederholt das Museum nun: Am Wochenende gibt es ein großes Jubiläumsprogramm bei freiem Eintritt für alle.

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