„Amerika glaubt nicht mehr an die Globalisierung“

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Hat Donald Trump nicht vielleicht sogar recht? Die Frage eines F.A.Z.-Lesers lässt Moritz Schularick tief Luft holen. Der Ökonom ist als Befürworter des Freihandels eigentlich weit entfernt von den Positionen des US-Präsidenten, der mit Protektionismus und Zollpolitik glaubt, die Vereinigten Staaten stärken zu können. Und doch, sagt Schularick, stimme zumindest eine Analyse von Trump: „Die Globalisierung hat Gewinner und Verlierer produziert“, sagt der Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel). „Und die Verlierer haben vielleicht nicht den Ausgleich bekommen, den sie hätten bekommen müssen.“ Politiker und Ökonomen hätten die Folgen der Transformationsprozesse unterschätzt.