Prinzenpark bebt! PSG schlägt Arsenal und erreicht Finale

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Champions League, Halbfinale

Der Prinzenpark bebt: PSG erreicht Finale gegen Inter


Aktualisiert am 08.05.2025 – 08:48 UhrLesedauer: 3 Min.

Jubel: Die PSG-Stars Hakimi, Fábian Ruiz und João Neves (v. li.) feiern im Rückspiel gegen Arsenal.Vergrößern des Bildes

Jubel: Die PSG-Stars Hakimi, Fábian Ruiz und João Neves (v. li.) feiern im Rückspiel gegen Arsenal. (Quelle: Benoit Tessier/reuters)

Das Rückspiel gegen den FC Arsenal beginnt turbulent, ein PSG-Akteur steht direkt im Mittelpunkt. Dann aber nimmt die Partie einen anderen Verlauf – am Ende wird es aber doch noch mal spannend.

Der Traum vom Champions-League-Titel an der Seine lebt: Paris Saint-Germain hat das Finale der “Königsklasse” gegen Inter Mailand erreicht. Im Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Arsenal gewann PSG mit 2:1 (1:0) und zog damit ins Endspiel am 31. Mai ein.

Die Tore am Mittwochabend erzielten Fabian Ruiz (27.) und der ehemalige Dortmunder Achraf Hakimi (72.), Bukayo Saka traf zu spät zum Anschlusstreffer für die “Gunners”. Das Hinspiel in London hatte PSG bereits mit 1:0 für sich entschieden.

Arsenal startete mit großem Schwung ins Rückspiel im Pariser Prinzenparkstadion, hatte jedoch kein Glück im Abschluss – und scheiterte dazu immer wieder am erneut glänzend aufgelegten PSG-Torwart Gianluigi Donnarumma. Mit zunehmendem Spielverlauf kam PSG besser in die Partie und dominierte das Geschehen auf dem Platz spätestens nach dem Führungstreffer. Vitinha vergab dazu noch die Chance auf einen weiteren Pariser Treffer, scheiterte per Elfmeter an Arsenal-Keeper Raya (69.).

Auf dem Weg zum ersten Triumph in der europäischen Königsklasse steht PSG, das zuvor schon die englischen Klubs FC Liverpool und Aston Villa besiegt hatte, am 31. Mai nun nur noch Inter Mailand im Weg. Die Italiener hatten am Dienstag den FC Barcelona und Trainer Hansi Flick in einem denkwürdigen Spiel mit 4:3 nach Verlängerung ausgeschaltet. Für die bereits als Meister feststehende Mannschaft von Luis Enrique ist nun sogar das Triple möglich. Am 24. Mai winkt auch der Pokalsieg im Finale gegen Stade Reims.

Exakt ein Jahr nach dem Halbfinal-K.o. gegen Borussia Dortmund an gleicher Stelle herrschte im Parc des Princes eine elektrisierende Stimmung. Dieses Mal sollte nichts schiefgehen. Nach dem Sieg im Hinspiel war die Vorfreude bei den Franzosen riesengroß, wenngleich es für den am Oberschenkel verletzten Hinspiel-Torschützen Ousmane Dembélé nur zu einem Platz auf der Bank reichte. Erst in der zweiten Halbzeit kam der Torjäger ins Spiel.

Dass das Ticket für München kein Selbstläufer werden würde, wurde schnell deutlich. Arsenal legte ein höllisches Tempo vor, presste sehr hoch und riss zunächst das Spiel an sich. Allein Star-Torhüter Gianluigi Donnarumma war es in der Anfangsphase zu verdanken, dass der Vorsprung noch hielt. Gegen Gabriel Martinelli (4.) und Martin Ödegaard (8.) parierte der seit Wochen überragende italienische Europameister von 2021 in glänzender Manier. Dazu hatte Declan Rice mit einem Kopfball ganz knapp das Tor verfehlt (3.).

PSG setzte indes auf überfallartige Konter – und war damit brandgefährlich. So traf der georgische Star Khvicha Kvaratskhelia mit einem Distanzschuss den Pfosten (17.), Desiré Doué ließ eine gute Gelegenheit mit einem schwachen Abschluss ungenutzt liegen (23.).

Kurz darauf war es doch passiert, als Ruiz nach einem Standard den Ball von der Strafraumgrenze ins Tor hämmerte. Es war das erste Tor des Spaniers in seinem 46. Champions-League-Spiel. Und mit ein bisschen mehr Kaltschnäuzigkeit hätte anschließend Bradley Barcola frei vor David Raya gar für die Vorentscheidung sorgen könnte (36.).

Im zweiten Durchgang rannte Arsenal weiter an, doch Donnarumma war wie beim Schuss von Saka kaum zu überwinden (64.). Unmittelbar danach stand der deutsche Referee Felix Zwayer im Blickpunkt, als er zum Videoschirm geholt wurde. Dort ahndete er nachträglich ein Handspiel von Myles Lewis-Skelly beim Schuss von Hakimi. Doch Vitinha ließ die Chance vom Punkt liegen (69.). So dauerte es schließlich noch einige Minuten, ehe der Ex-Dortmunder Hakimi für die scheinbare Entscheidung sorgte.

Doch Arsenal meldete sich durch Saka noch einmal zurück. Und hätte der englische Nationalspieler anschließend nicht über das leere Tor geschossen, wäre es zu einer heißen Schlussphase gekommen (80.).