PKK verkündet Selbstauflösung und Entwaffnung ihrer Kämpfer

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Die PKK hat ihre Selbstauflösung und die Entwaffnung ihrer Kämpfer bekanntgegeben. „Der zwölfte Kongress der PKK hat beschlossen, die Organisationsstruktur der PKK aufzulösen und die Methode des bewaffneten Kampfes zu beenden”, teilte die PKK in einer von der prokurdischen Nachrichtenagentur ANF verbreiteten Erklärung am Montagmorgen mit. Sie veröffentlichte die Abschlusserklärung eines Kongresses, den die PKK vorige Woche in Nordirak abgehalten hat.

Bereits Anfag März hatte die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK einen Waffenstillstand mit der Türkei verkündet. „Solange keine Angriffe auf uns erfolgen, werden unsere Kräfte keine bewaffneten Aktionen durchführen“, teilte sie damals mit und reagierte damit auf einen Aufruf ihres Gründers Abdullah Öcalan. 

Der seit Jahren inhaftierte Anführer hatte die PKK dazu aufgerufen, die Waffen niederzulegen und sich aufzulösen. „Wir, die PKK, stimmen dem Inhalt des Aufrufs voll und ganz zu und erklären, dass wir die Notwendigkeiten des Aufrufs beachten und umsetzen werden”, hieß es in der Erklärung. Jedoch hatte die in einigen Ländern als Terrororganisation eingestufte PKK die Selbstauflösung an bestimmte Bedingungen geknüpft.

Die PKK kämpft seit 1984 gegen den türkischen Staat. Ihr Ziel war ein eigenständiges Kurden-Gebiet. 2015 scheiterten Friedensgespräche. Früher konzentrierte sich der Kampf der PKK für kurdische Autonomie hauptsächlich auf den überwiegend kurdischen Südosten der Türkei. Zuletzt lag der Schwerpunkt im Norden des Irak, wo die PKK ihren Sitz hat. Auch in Syrien mit ihrer kurdischen Bevölkerungsgruppe hat die PKK Einfluss. Das türkische Militär geht immer wieder gegen kurdische Milizen in den beiden Nachbarländern vor.