TV-Neustart nach dem Aus seiner Show bei RTL?

6

Es ist ein wenig wie mit der Lieblingseismarke, die plötzlich wieder im Kühlregal steht: Ed von Schleck oder Brauner Bär? Vermutlich wäre die Freude riesig, das Geschmackserlebnis ein Moment voller Nostalgie. Bis das süße Zeug den Magen verklebt. Der Hersteller könnte sich wohl nur kurz über Zuspruch und Aufmerksamkeit freuen. Der nächste Schritt müsste eine Weiterentwicklung sein, eine Transformation der Rezeptur für den heutigen Geschmack.

In Wahrheit ist es doch so, dass es RTL und den Fans von Stefan Raabs TV-Comeback ähnlich ergangen ist. “Du gewinnst hier nicht die Million” und das Comeback waren zunächst eine Sensation. Ein Flashback in eine Zeit, in der “TV total” und “Schlag den Raab” die Woche beherrschten. Beim Streaming-Publikum auf RTL+ fand das zunächst durchaus Anklang. Die linearen Quoten hinkten hinterher – und das kostete die Show das Leben.

Was jetzt kommen muss, ist eine Weiterentwicklung. Eine Transformation in die heutige Zeit.

Raab ist ein Macher. Funktioniert ein Format nicht, versucht er ein anderes. Wer erinnert sich schon noch an den Polit-Talk “Die absolute Mehrheit”? Niemand, denn nach ein paar Ausgaben war Schluss. Ob für die Wok-WM, die Autoball-WM oder die Stock Car Crash Challenge: Raab und seine Ideen wurden zum Teil im Vorfeld belächelt. Bis er sie zum Erfolg machte.

Wer Stefan Raab kennt, weiß: Wenn er sich etwas vornimmt, dann richtig. Raab wird zurückkommen – und das nicht nur irgendwie, sondern so, dass es rappelt.