Fäkalhumor, Proteinrezepte und die dümmste Hunderasse: Eine Schulklasse notiert acht Stunden lang alles, was sie in den Videos der Plattform angezeigt bekommt. Ändert das den Blick?
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© Julia Duarte
Als Lennox, Ornella, Yousif und die anderen vormittags die Kellertreppe hinabsteigen, sind sie noch voller Energie. Hier, in einem Raum ohne Tageslicht, unter einer niedrigen Decke und zwischen schwarz gestrichenen Wänden, werden sie heute den Tag verbringen. In Rom wird ein neuer Papst gewählt werden, in Kaschmir droht ein Krieg, doch die Jugendlichen werden nichts davon mitbekommen. Stattdessen werden sie viel über proteinreiche Nahrungsmittel lesen und über Pipi-Kacka-Witze lachen. Ihr einziges Fenster in die Welt da draußen wird heute ihr Smartphone sein. Genauer: die Videos, die sie in ihren TikTok-Accounts zu sehen bekommen werden.