Rückkehr in die Formel 1 mit Cadillac?

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Für Mick Schumacher schien der Traum von der Formel 1 endgültig ausgeträumt zu sein. Doch plötzlich kann der Deutsche wieder Hoffnung fassen.

Mick Schumacher hat wieder Grund zur Freude: In der Langstreckenweltmeisterschaft konnte der 26-jährige Deutsche sein Alpine-Auto zusammen mit seinen Teamkollegen Jules Gounon und Frederic Makowiecki gleich zweimal hintereinander bei den Rennen im italienischen Imola und im belgischen Spa auf das Podium steuern.

Nach zwei wenig erfolgreichen Jahren 2021 und 2022 in der Formel 1 und seinem anschließenden Rauswurf beim Haas-Rennstall schreibt Schumacher also endlich wieder positive sportliche Schlagzeilen – und obwohl die Tür zuletzt endgültig geschlossen schien, könnte sich jetzt auch sein eigentlicher Traum von der Formel 1 plötzlich wieder erfüllen.

Schumachers Beziehung zur Königsklasse des Motorsports war bislang eher durchwachsen. Dabei plagten den Spross von Rekordweltmeister Michael Schumacher bislang ganz grundsätzliche Probleme. In der Formel 1 gibt es nur zehn Teams und damit lediglich 20 Cockpits für einen Fahrerpool, der sich jedes Jahr um neue, vielversprechende junge Talente erweitert.

Grimmiger Blick: Mick Schumachers Zeit bei Haas verlief nicht besonders glücklich.Vergrößern des Bildes
Grimmiger Blick: Mick Schumachers Zeit bei Haas verlief nicht besonders glücklich. (Quelle: James Gasperotti/imago-images-bilder)

Entsprechend bekommen die Fahrer nur wenig Zeit, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Liefern sie nicht unmittelbar gute Ergebnisse, steht schnell das nächste Talent bereit, um ihnen den Platz streitig zu machen.

Schumachers Leben wurde dabei noch davon erschwert, dass sein Haas-Team während seiner Zeit in der Rennserie das mit Abstand schlechteste Auto stellte. Glanzpunkte zu setzen, wurde so zur Herkulesaufgabe. Entsprechend schnell war sein Formel-1-Abenteuer bei dem US-amerikanischen Rennstall beendet.

Danach wurde Schumacher zwar immer wieder bei einzelnen Teams gehandelt, aber letztlich doch zugunsten anderer junger und noch “unverbrauchter” Fahrer ohne Formel-1-Erfahrung übergangen.

Schumacher suchte andere Wege

Schumacher suchte andere Wege, um weitere Erfahrung im Rennsport zu sammeln und sich für eine Rückkehr in die Formel 1 zu empfehlen. Zwei Saisons lang wurde er Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes, fährt zudem nun seine zweite Saison in der Langstreckenweltmeisterschaft.

Sebastian Vettel: Der viermalige Formel-1-Weltmeister ist gut mit Mick Schumacher befreundet.Vergrößern des Bildes
Sebastian Vettel: Der viermalige Formel-1-Weltmeister ist gut mit Mick Schumacher befreundet. (Quelle: Paddocker/imago-images-bilder)

Für seinen Kumpel, den viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel, steht fest, dass Schumacher sich nach seinem Aus in der Königsklasse deutlich weiterentwickelt hat. Für Vettel befindet er sich durch die gesammelte Erfahrung mittlerweile in “einer komplett anderen Phase seiner Karriere”.

“Er ist viel reifer”, sagt Vettel. “Und ich glaube, dass er einen sehr guten Job bei Alpine in der Langstreckenweltmeisterschaft macht.” Das Empfehlungsschreiben ist mittlerweile auch bei Cadillac angekommen. Die US-Marke steigt zur kommenden Saison als elftes Team in die Formel 1 ein und erweitert die Rennserie damit um zwei Cockpits. Auf der Suche nach Fahrern sind sie auch auf Schumacher gestoßen.

Im Rahmen des Formel-1-Rennens in Miami war Schumacher auf eine Veranstaltung des Cadillac-Teams eingeladen, sprach dort mit den Teamoffiziellen. Ein deutliches Indiz für das Interesse des Rennstalls. Auch Sky-Kommentator Sascha Roos sagte zuletzt: “Ich weiß, dass er auf der Liste ist bei Cadillac” und betonte: “Mick Schumacher ist natürlich immer ein Thema für so ein Team wie Cadillac.”

Schumacher selbst hat sich für eine Rückkehr in die Formel 1 mittlerweile sogar zusätzliche Hilfe geholt. Neben seiner langjährigen Managerin Sabine Kehm wird er nun auch von Dirk Müller beraten – also einem Mann, der ausgezeichnete Beziehungen in die USA haben soll.

Dass Schumacher sich nun doch Hoffnungen auf das Cadillac-Cockpit machen kann, kommt dabei etwas überraschend. Zunächst wurde nämlich berichtet, dass der Rennstall klare Vorgaben für die Verpflichtung von Fahrern haben soll. Ein Platz sollte demnach an einen älteren, sehr erfahrenen Piloten gehen. Was diesen Posten angeht, soll sich Cadillac Berichten zufolge sogar schon mit Ex-Red-Bull-Pilot Sergio Pérez einig sein.