Ein Norovirus-Infekt geht meist schnell vorüber. Doch ist damit alles ausgestanden? Hier erfahren Sie, ob es Spätfolgen geben kann.
Ein Infekt mit Noroviren macht sich in der Regel bereits wenige Stunden nach der Ansteckung deutlich bemerkbar. Dann setzen oft schlagartig Durchfall, schwallartiges Erbrechen und Übelkeit ein – meist aus völligem Wohlbefinden heraus. Hinzu können weitere Beschwerden kommen, wie Bauchschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie leichtes Fieber. Viele Betroffene fühlen sich in der Folge schwach und abgeschlagen.
So rasch wie ein Norovirus-Infekt beginnt, ist er oft auch wieder vorbei. Nach 12 bis 48 Stunden lassen die Symptome in der Regel von selbst nach und der akute Infekt ist überstanden. Schwerwiegende Folgen bleiben dabei in der Regel nicht zurück.
Dennoch lassen sich nach einem Norovirus-Infekt gewisse Spätfolgen nicht sicher ausschließen: Im Vergleich zu Menschen, die nie an Noroviren erkrankt sind, steigt bei Betroffenen nach einer Infektion das Risiko für bestimmte Magen-Darm-Erkrankungen und -Beschwerden in den nächsten Jahren an. Zu diesen gehören
Warum das passiert, ist noch unklar. Möglicherweise stören Norovirus-Infekte in manchen Fällen die Barrierefunktion der Schleimhaut in Magen und Darm. Gleichzeitig könnte das infolge des Infekts aktivierte Immunsystem im Darm unter Umständen versehentlich auf eigentlich harmlose Substanzen reagieren oder auch bewirken, dass sich die Beweglichkeit von Magen und Darm verändert. Um das genau zu klären, bedarf es jedoch weiterer Forschungsarbeit.
Bislang gibt es keine Schutzimpfung gegen Noroviren. Der beste Weg, um Spätfolgen vorzubeugen, ist deshalb, das Risiko für eine Erkrankung durch die Erreger zu senken.
Schutz vor Noroviren und anderen Keimen bieten verschiedene Hygienemaßnahmen. Vor allem regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife spielt eine wichtige Rolle. Gründlich und lang genug ausgeführt (mindestens 20 Sekunden) verringert es die Anzahl an Keimen wie Bakterien und Viren auf der Haut um 90 bis 99 Prozent.
Fachleute schätzen, dass sich das Risiko für Durchfallerkrankungen wie einen Norovirus-Infekt auf diese Weise fast halbieren lässt. Auch andere Infekte wie Grippe oder Erkältung treten bei regelmäßigem Händewaschen deutlich seltener auf.