Unter den Bewerbern für den Dienst in den Streitkräften wurden demnach insgesamt 94 weitere Personen bereits im Zuge des Einstellungsverfahrens wegen „Zweifeln an der Verfassungstreue“ abgelehnt.
In Einzelfällen, die das Ministerium auflistet, wurde etwa ein Soldat entlassen, an dessen Auto sich „diverse Aufkleber“ fanden, „welche extremistische Züge vermuten lassen“. Andere veröffentlichten in sozialen Medien rechtsextreme oder rassistische Ansichten. Auch Soldaten, die unter Alkohol „Heil Hitler“ riefen, wurden entlassen. Im Jahr davor waren 46 Soldaten wegen ähnlicher Vorkommnisse entlassen worden, darunter sechs Offiziere.
Die Zahl der Entlassungen für 2024 liegt noch nicht vor. Sie könnte aber steigen, da seit Ende 2023 mit einem neuen Gesetz die „beschleunigte Entlassung von verfassungsfeindlichen Soldatinnen und Soldaten aus der Bundeswehr“ möglich ist. Entlassung droht auch Soldaten, die mit Organisationen wie der Identitären Bewegung oder der Jungen Alternative sympathisieren.