Einführungszeremonie für Papst Leo XIV. hat begonnen

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Im Vatikan hat die Zeremonie zur Amtseinführung von Leo XIV. begonnen. Damit beginnt offiziell das Pontifikat des 267. Papstes der katholischen Kirche. Der Amerikaner betete zum Auftakt im Petersdom am Grab des Heiligen Petrus. Danach ging er in einer kurzen Prozession hinaus auf den Petersplatz. Dort soll er die Insignien der päpstlichen Macht, den Fischerring und das sogenannte Pallium erhalten, ein stola-artiges weißes Band mit sechs darauf gestickten schwarzen Kreuzen.

Zuvor hatte sich Leo zum ersten Mal im Papamobil über den Petersplatz fahren lassen. Er stand bei der Fahrt im offenen weißen Jeep und winkte den jubelnden Gläubigen zu. Mehrere Dutzend Staatspräsidenten, Regierungschefs, hohe Vertreter der Königshäuser und anderer Kirchen waren zu seiner Amtseinführung nach Rom gereist. Leo war am 8. Mai von mehr als 130 Kardinälen zum Nachfolger von Papst Franziskus gewählt worden, der am Ostermontag gestorben war. Als Papst ist Leo XIV. Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken.

Im Papamobil: Papst Leo XIV. am Sonntag auf dem Petersplatz
Im Papamobil: Papst Leo XIV. am Sonntag auf dem PetersplatzAP

Es wurde erwartet, dass sich Leo in seiner Predigt auch mit einer persönlichen Botschaft an die Gläubigen richten wird. Leos Vorgänger Franziskus hatte bei seiner Einführung 2013 betont, dass sich die Kirche der „Ärmsten, Schwächsten, Geringsten“ annehmen müsse, zudem appellierte er daran, die Schöpfung zu bewahren. Der deutsche Papst Benedikt XVI. hob 2005 hervor, dass die Kirche jung und lebendig sei, und Papst Johannes Paul II. ermutigte die Gläubigen 1978 mit den Worten: „Habt keine Angst!“

Zur Messe auf dem Petersplatz waren Regierungsdelegationen aus aller Welt eingetroffen, aus Deutschland unter anderen Bundeskanzler Friedlich Merz (CDU), Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU), aus den USA Vizepräsident J.D. Vance und Außenminister Marco Rubio.