Warum trägt Fürstin Charlène Weiß – und Máxima Schwarz?

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Amtseinführung von Leo XIV.

Warum Charlène Weiß trägt – und Máxima Schwarz


18.05.2025 – 12:19 UhrLesedauer: 2 Min.

Fürstin Charlène und Fürst Albert: Das royale Paar nahm an der Amtseinführung von Papst Leo XIV. teil.Vergrößern des Bildes

Fürstin Charlène und Fürst Albert: Das royale Paar nahm an der Amtseinführung von Papst Leo XIV. teil. (Quelle: REUTERS/Guglielmo Mangiapane)

Wie zur Beerdigung von Papst Franziskus im April kamen auch zur Einführung des neuen Papstes Leo XIV. mehrere Royals. Die Kleiderwahl wirft dabei Fragen auf.

Monacos Fürstin Charlène, Spaniens Königin Letizia, Königin Mathilde von Belgien und Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg: Sie kamen in einem komplett weißen Look zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz in Rom – teilweise mit weißem Schleier. Königin Máxima der Niederlande und Kronprinzessin Victoria von Schweden hingegen erschienen in von oben bis unten schwarzen Outfits mit einem ebenfalls schwarzen Schleier. Hier erfahren Sie, was dahinter steckt.

Es ist das “Privilège du blanc” (Deutsch: Privileg der weißen Farbe), das einigen weiblichen Royals zuteilwird. Und zwar jenen aus katholischen Königshäusern. Sie dürfen bei einer päpstlichen Audienz, in einer Messe oder wie nun – bei der Amtseinführung von Papst Leo XIV. am 18. Mai 2025 – Weiß tragen. Genauer: ein weißes Kleid in Kombination mit einem weißen Schleier oder einer weißen Mantilla, ein Schleiertuch, das neben dem Kopf auch die Schultern bedeckt.

Wie das Magazin “Town & Country” berichtet, ist dies aktuell nur sieben Frauen erlaubt: Königin Sofia und Königin Letizia von Spanien, Königin Paola und Königin Mathilde von Belgien, Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg, Prinzessin Marina von Neapel und Fürstin Charlène von Monaco.

Alle übrigen Frauen sollten dem traditionellen Protokoll zufolge ein langes schwarzes Kleid mit langen Ärmeln und einem schwarzen Schleier tragen. So also auch Kronprinzessin Victoria von Schweden, deren Familie sich zum evangelisch-lutherischen Glauben bekennt. Auch die niederländischen Royals sind Protestanten – bis auf Königin Máxima. Die Argentinierin blieb nach der Hochzeit mit König Willem-Alexander im Jahr 2002 Katholikin. Das Privilège du blanc hat sie aber dennoch nicht, eben weil ihr Mann nicht katholisch ist.

Auch Königin Camilla oder Prinzessin Kate würden Schwarz tragen, wenn sie vor Ort im Vatikan wären. Sie gehören der Chruch of England an, deren Oberhaupt König Charles III. ist.

Mit der Amtseinführung Leos XIV. beginnt offiziell das Pontifikat des 267. Papstes der katholischen Kirche. Der US-Amerikaner betete zum Auftakt im Petersdom am Grab des Heiligen Petrus. Danach ging er in einer kurzen Prozession hinaus auf den Petersplatz. Dort erhielt er die Insignien der päpstlichen Macht, den Fischerring und das sogenannte Pallium, eine Art Schal. Mehrere Dutzend Staatspräsidenten, Regierungschefs, hochrangige Vertreter der Königshäuser und anderer Kirchen sind zu seiner Amtseinführung nach Rom gereist.