Parkinson beeinflusst auch das Leben seiner Frau

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“Bulle von Tölz”-Star hat Parkinson

Ottfried Fischer: “Gewisse Dinge sind nicht mehr möglich”


22.05.2025 – 07:35 UhrLesedauer: 2 Min.

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Ottfried Fischer: Mit 45 Jahren erkrankte der Schauspieler an Parkinson. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON)

2008 ging Ottfried Fischer mit seiner Parkinson-Diagnose an die Öffentlichkeit. Das Krankheit hat sein Leben im Griff – und das seiner Frau.

Bereits Ende der Neunziger, damals war Ottfried Fischer 45 Jahre alt, bemerkte er, dass etwas nicht stimmt. Zu dem Zeitpunkt befand sich der Schauspieler auf dem Höhepunkt seiner Karriere, er moderierte “Ottis Schlachthof” und feierte mit “Der Bulle von Tölz” Erfolge.

“Meine Hände zitterten leicht, ich hatte manchmal Mühe, auf Anhieb das Schlüsselloch zu finden”, erzählt der 71-Jährige jetzt, fast 30 Jahre später, im Gespräch mit der “Bild”-Zeitung. Aus Angst, anders wahrgenommen zu werden, verschwieg er seine Symptome vor Kollegen.

Erst 2008 ging Ottfried Fischer mit seiner Parkinson-Diagnose an die Öffentlichkeit. Seitdem muss sich der Schauspieler nicht mehr verstecken. Die Krankheit hat seinen Körper geschwächt. Fischer benötigt Zeit zum Sprechen und ist auf Hilfsmittel wie Rollstuhl, Krücken und vor allem auf die Unterstützung seiner Frau angewiesen.

Seit 20 Jahren ist sie an seiner Seite. Seine Diagnose hat auch ihr Leben beeinflusst. “Parkinson ist inzwischen auch meine Krankheit, mein Leben geworden. Ich bin im Tun genauso ausgebremst wie Ottfried”, so die 54-Jährige. Viele Dinge sind für Ottfried Fischer nicht mehr möglich. Auf die verzichtet nun auch seine Ehefrau. “Ich würde nie alleine irgendwohin reisen. Ich liebe ihn und bin solidarisch.”

Trotz aller Einschränkungen kämpft der Schauspieler: “Ich weiß, dass gewisse Dinge nicht mehr möglich sind. Das lasse ich geschehen. Aber den Rest vom Leben möchte ich dazu verwenden, möglichst weit zu kommen.” Dreimal die Woche geht er zur Physiotherapie, um gewisse Strecken wieder selbstständig gehen zu können. “Aufgeben kommt für uns nicht infrage. Wir machen das Beste daraus”, so Simone Fischer.

Seine Frau habe einen großen Dienst an seinem Wohlbefinden, sagte er mal im Interview mit t-online. “Sie ist eine gottbegnadete Pflegerin.” Ihre Wohnsituation haben sie auf die Erkrankung abgestimmt. Die beiden haben sich “häuslich so eingerichtet, dass wir möglichst ohne Anstrengung über die Runden kommen. Alles ist barrierefrei und wir haben einen Fahrstuhl im Haus einbauen lassen. Dinge, über die man vorher nicht nachgedacht hat.”