Mats Hummels rechnet in ZDF-Dokumentation mit dem BVB ab

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“Hätte anders laufen sollen”

Mats Hummels rechnet mit BVB ab


22.05.2025 – 13:28 UhrLesedauer: 3 Min.

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Mats Hummels: Nach einer Saison bei AS Rom beendet der Weltmeister von 2014 seine Karriere. (Quelle: Andrea Staccioli / Insidefoto/imago-images-bilder)

Kurz vor seinem Karriereende veröffentlicht das ZDF eine Dokumentation über Mats Hummels. Darin rechnet er unter anderem mit dem BVB ab.

Der Abschied von Mats Hummels bei Borussia Dortmund war nicht nur sportlich ein Einschnitt – auch menschlich bleibt für den ehemaligen Nationalspieler ein bitterer Nachgeschmack. Ein Jahr nach dem Ende seiner Zeit beim BVB blickt der 36-Jährige kritisch auf die damaligen Abläufe zurück.

“Es hätte anders laufen sollen als bei mir. Eigentlich ist es eher so, dass es einem in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt wird. Mir wollte, glaube ich, jemand das Interview heimzahlen und hat es der Presse gesteckt, bevor es öffentlich mitgeteilt wurde”, sagte Hummels im ZDF.

Im Frühjahr 2024 hatte der Innenverteidiger kurz vor dem Champions-League-Finale ein aufsehenerregendes Interview in der “Sport Bild” gegeben. Darin kritisierte er den damaligen BVB-Trainer Edin Terzić in indirekter Form. Nach dem verlorenen Finale gegen Real Madrid stand schnell fest: Eine Zukunft in Dortmund gab es für Hummels nicht mehr.

Dabei betont Hummels, dass er gerne noch geblieben wäre. “Ich wäre schon gerne in Dortmund geblieben, unter gewissen Voraussetzungen. Das war jetzt nicht mehr das ganz große Geheimnis irgendwann. Ich hatte immer die Hoffnung, dass es noch so kommt.” Mit den gewissen Voraussetzungen meint er dabei eine Trennung von Trainer Terzić, die schließlich ebenfalls folgte.

Nach dem Ende seiner Zeit beim BVB dachte Hummels auch über ein Karriereende nach. Letztlich entschied er sich aber für eine weitere Saison – in Italien, bei der AS Rom. Begleitet wurde er dabei vom Moderator Tommi Schmitt, der den 2014er-Weltmeister für die Dokumentation “Hummels – La Finale” porträtierte.

Eine wichtige Rolle bei seiner Entscheidung spielte sein Sohn Ludwig. Hummels erklärte, er habe ihn gefragt, ob er aufhören solle. “Er hat gesagt, dass ich noch ein Jahr spielen soll. Wenn er gesagt hätte, ich will, dass du aufhörst, hätte ich aufgehört”, so Hummels.

In Rom erlebte Hummels dann jedoch eine turbulente Saison, wurde von Trainer Ivan Jurić zunächst nicht eingesetzt und kam erst am neunten Spieltag zu seinem Debüt. Jurić wurde im vergangenen November dann gefeuert. “Wenn Jurić nicht entlassen worden wäre, wäre ich wahrscheinlich in der nächsten Woche hier weggegangen. Ich spiele lieber schlecht als gar nicht”, offenbart Hummels. “In die Bedeutungslosigkeit von Jurić gepusht zu werden, war richtig böse, das hat mich heruntergezogen. Da hätte ich weggemusst, sonst explodiere ich irgendwann”, so Hummels weiter.

Noch vor Bekanntgabe seines Karriereendes sprach Hummels in der Doku auch über eine potenzielle Rückkehr zum BVB. “Ich bräuchte irgendwas, für das ich so krank brenne, dass ich bereit bin, nochmal diese Opfer zu bringen, meinen Sohn nicht so viel zu sehen”, sagt Hummels über eine weitere Fortsetzung seiner Karriere. “Der Einzige, für den ich das machen würde, in meiner emotionalen Welt, ist der BVB. Das wird, glaube ich, nicht passieren.”

Bei einer Anfrage von Dortmund “würde ich zumindest ins Grübeln kommen”, so Hummels weiter. ” Als BVB-Spieler meine Karriere beenden, das wäre nochmal so ein Ding in meinem Kopf. Ich kann auch ehrlich sagen: Ich habe das Gespräch schon mal gesucht, letzte Woche. Ich glaube nicht, dass das passieren wird.” Tatsächlich kam es nicht so. Nach der Saison in Rom zieht er nun endgültig einen Schlussstrich unter seine Laufbahn.