Verbindliche Regeln für Hersteller
Windows-Laptops: Microsoft will das USB-C-Chaos beenden
02.06.2025 – 13:14 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein Anschluss zum Laden und einer für den externen Monitor: Dabei kann der USB-C-Port beides, was Laptop-Hersteller aber nicht nutzen. Das will Microsoft jetzt ändern.
Ein Stecker für alles. Das ist die Idee hinter USB-C. Doch die Realität sieht oft anders aus. An einem Anschluss des Laptops funktioniert das Ladekabel, an dem anderen nicht. Beim nächsten Anschluss bleibt der angeschlossene Monitor schwarz, beim dritten funktioniert er.
Der Grund: Die Hersteller bestimmen, welche Funktionen ihre USB-C-Anschlüsse bekommen. Obwohl der Port also gleich aussieht, kann er völlig andere Fähigkeiten haben – von reiner Datenübertragung bis hin zur Unterstützung für Displays, Ladegeräte und Thunderbolt-Zubehör.
Mit dem Wirrwarr soll jetzt Schluss sein. Microsoft führt mit dem sogenannten Windows Hardware Compatibility Program (WHCP) ab sofort einen einheitlichen Standard für USB-C-Anschlüsse für Windows-11-Laptops ein, wie der Konzern mitteilt. Die Anforderungen sollen für alle Hersteller solcher Geräte gelten.
Das Ziel sei es, dass künftig jeder USB-C-Port mindestens die Funktionen Datenübertragung, Laden (USB Power Delivery) und Displayausgabe (DisplayPort Alt-Mode) zuverlässig unterstützt. Damit sollen alle Geräte an einem Anschluss funktionieren – vom Monitor bis zur externen Festplatte.
Noch weiter gehen die Anforderungen für Anschlüsse, die mit Übertragungsraten von 40 oder 80 Gigabit pro Sekunde (Gbps) werben. Diese Ports müssen laut Microsoft zusätzlich die schnellen Datenübertragungsstandards USB4 und Thunderbolt 3 unterstützen.
Für die Zertifizierung ihrer Geräte müssen die Hersteller umfangreiche Tests mit Prüfsystemen von Microsoft bestehen. Erst dann erhalten diese die WHCP-Zertifizierung.
USB-C-Kabel sind bei Notebooks seit einigen Jahren die Standardverbindung zum Laden des Akkus und für die Übertragung von Daten. Der Anschluss hat den jahrelang von Herstellern genutzten USB-A-Port abgelöst, bei dem die Stecker größer und eckig waren. Im Gegensatz dazu erlaubt USB-C mit seinem flachen Design eine schlankere Bauweise von Geräten.