Beziehung von Mainz-Star Burkardt zum DFB-Team ist ausbaufähig

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Nagelsmanns Worte an Burkardt im November erinnern wiederum an die, die er auch dieses Mal wählte, um dessen Nicht-Nominierung zu erklären. “Jonny kann das gut einordnen und weiß, dass er im Fokus ist”, sagte Nagelsmann vor rund einer Woche bei Sky. Doch Kritik an Burkardt äußerte der Coach in diesem Zusammenhang ebenfalls: “Er hat bei uns nicht immer seine Peak-Leistung erreicht. Bei uns hat er eine andere Rolle, da muss er erst reinfinden.” Das sei aber auch nicht schlimm, so Nagelsmann.

Tatsächlich hatte der 37-Jährige damit den Finger auch in die Wunde gelegt. Denn bei seinen bisher drei Länderspielen wusste Burkardt kaum zu überzeugen. Gegen Bosnien und die Niederlande wurde er für insgesamt 31 Minuten eingewechselt, konnte den Spielen aber nicht mehr seinen Stempel aufdrücken. Nagelsmann dürfte sich im Kern seiner Aussage aber wohl vor allem auf die erste Partie gegen Italien bezogen haben. Dort brachte er Burkardt in der Startelf – und nahm ihn nach einem bemühten, aber wirkungslosen Auftritt zur Halbzeit vom Feld.

Burkardt, der in Mainz – sofern er denn fit ist – als unangefochtene Stammkraft in der Offensive gilt, ist im DFB-Team scheinbar weiterhin nicht richtig angekommen. Die verletzungsbedingte Abreise vom Sonntag unterstreicht nun zusätzlich, wie ungünstig das Thema A-Nationalmannschaft bisher für ihn verlaufen ist. Burkardt muss jetzt darauf hoffen, dass Nagelsmann ihm im September bei der WM-Qualifikation eine neue Bewährungschance gibt.

Ein guter Saisonstart in die neue Bundesligasaison könnte dabei helfen – ob bei den 05ern oder bei Eintracht Frankfurt, wo der Blondschopf aktuell heiß gehandelt wird. Bis es so weit ist und Burkardt sich mal wieder in den Fokus des Bundestrainers spielen kann, bleibt das DFB-Team für ihn aber eine eher unglückliche Episode seiner Karriere.