Liveblog USA unter Trump: Unrechtmäßig abgeschobener Mann ist zurück in den USA

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Ein unrechtmäßig nach El Salvador abgeschobener Mann ist nach langem juristischem Tauziehen in die USA zurückgebracht worden. Kilmar Abrego Garcia sei am Freitag gelandet, teilte ein Vertreter des US-Justizministeriums mit. Der Grund für die Rückführung sei ein Haftbefehl gewesen, der den salvadorianischen Behörden vorgelegt worden sei, erklärte der Vertreter. Abrego Garcias Schicksal ist in den USA Gegenstand eines viel beachteten Rechtsstreits.
Gegen Abrego Garcia sei ein Strafverfahren eingeleitet worden – unter anderem wegen Menschenschmuggels, bei dem auch Kinder involviert gewesen sein sollen, sagte der Vertreter des Ministeriums weiter. US-Justizministerin Pam Bondi erklärte, er solle seine Strafe im Falle einer Verurteilung auch in den USA verbüßen und dann abermals abgeschoben werden. 

Abrego Garcias Fall steht exemplarisch für eine größere Debatte über das Vorgehen der Regierung von US-Präsident Donald Trump bei Abschiebungen. Im Kern steht die Frage, ob Betroffene davor ausreichend rechtliches Gehör erhalten. 

Abrego Garcia war Teil einer größeren Gruppe von Migranten – hauptsächlich aus Venezuela –, die vor etwa drei Monaten aus den USA abgeschoben und in das berüchtigte Hochsicherheitsgefängnis „Cecot“ (Centro de Confinamiento del Terrorismo) in El Salvador gebracht worden waren.

Er selbst stammt aus El Salvador und war US-Medien zufolge etwa im Jahr 2011 als Teenager in die Vereinigten Staaten eingereist – auf der Flucht vor Bandengewalt. Obwohl sein Asylantrag im Jahr 2019 abgelehnt wurde, erhielt er Schutz vor Abschiebung in sein Heimatland und laut Medienberichten auch eine Arbeitserlaubnis. Dennoch wurde der heute 29 Jahre alte Vater Mitte März im Bundesstaat Maryland festgenommen und kurz darauf abgeschoben.