Luciano Spalletti muss nach Klatsche in WM-Quali gehen

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Nach Klatsche in WM-Qualifikation

Beben in Italien: Nationaltrainer muss gehen


Aktualisiert am 08.06.2025 – 15:29 UhrLesedauer: 2 Min.

Luciano Spalletti: Der Nationaltrainer Italiens verlor mit seinem Team am Freitag mit 0:3 in Norwegen.Vergrößern des Bildes

Luciano Spalletti: Der Nationaltrainer Italiens verlor mit seinem Team in Norwegen. (Quelle: IMAGO/IPA Sport/ABACA)

Nach nur einem Qualifikationsspiel ist Italien in Sorge um die WM-Teilnahme. Der Verband zieht offenbar Konsequenzen.

Bei der “Squadra Azzurra” gibt es offenbar personelle Veränderungen. Italiens Nationaltrainer Luciano Spalletti muss seinen Posten räumen. Italien hatte am Freitag gegen Norwegen sein WM-Qualifikationsspiel mit 0:3 verloren.

In der Folge war die Stimmung im Land des vierfachen Weltmeisters angespannt. Die Sportzeitung “La Gazzetta dello Sport” sprach beispielsweise von einem “beschämenden Auftritt” und schrieb: “Die Nationalmannschaft, die wir gestern in Oslo gesehen haben, war peinlich. Es ist legitim, an allem zu zweifeln, das Schlimmste vom Schlimmsten zu erwarten.”

Das “Schlimmste vom Schlimmsten” sei das Verpassen der direkten WM-Qualifikation. Denn Norwegen hat mit drei Siegen aus drei Spielen die perfekte Ausgangslage, um die Gruppe zu gewinnen. Der Gruppenzweite muss in die Play-offs.

Zunächst hatte es medial Gerüchte um einen Rücktritt gegeben. Nun ist klar: Die Entscheidung traf der Verband, nicht Spalletti. “Es tut mir leid. Ich wäre lieber geblieben und hätte versucht, die Dinge zu ändern”, so der 66-Jährige. Er habe ein sehr gutes Verhältnis zu Verbandschef Gabriele Gravina. “Aber ich nehme die Entlassung aufgrund der negativen Ergebnisse zur Kenntnis.”

Besonders interessant ist das Timing: Italien trifft am Montagabend auf Moldau im zweiten Gruppenspiel der WM-Qualifikation. Spalletti wird das Spiel noch auf der Bank sitzen, danach dann seinen Posten räumen. “Das bin ich dem Verband schuldig, der mich immer unterstützt hat, auch wenn die Ergebnisse ausblieben”, sagte er am Sonntag.

Als möglicher Nachfolger gilt italienischen Medienberichten zufolge Claudio Ranieri, der zuletzt die Roma aus dem Abstiegskampf nach Europa führte, dann aber das Team aus der Hauptstadt verließ. Der 73-Jährige ist äußerst erfahren und hat den Ruf eines Trainers, der in kurzer Zeit eine Wende schaffen kann. Angesichts der kurzen Dauer bis zur Fußball-WM in den USA, Mexiko und Kanada wäre das auch dringend nötig.