“Sie wollten mir nicht zu nahe treten …”
Bestatter schreibt krebskranker Patrice Aminati
09.06.2025 – 10:05 UhrLesedauer: 2 Min.

Vor einigen Wochen macht sie öffentlich, dass ihre Krebserkrankung nicht heilbar ist. In dieser schwierigen Zeit muss Patrice Aminati eine ungewöhnliche Nachricht verkraften.
Ihre Krebsdiagnose bestimmt den Alltag von Patrice Aminati – und den ihrer Familie. Jetzt erzählen die 30-Jährige und ihr Mann, der “taff”-Moderator Daniel Aminati, wie sie mit der Situation umgehen und welchen Platz der Humor inmitten all der Schwere einnehmen kann.
Denn bei Patrice Aminati hat sich ein Bestattungsunternehmen gemeldet. “Sie wollten mir nicht zu nahe treten, aber Vorsorge sei besser als Nachsorge. Mit ganz freundlichen Grüßen”, hieß es in einer Mail, wie Aminati der ‘Bild’ berichtete. Es sei nett geschrieben gewesen, sagt sie. “Darum hege ich keinen Groll. Galgenhumor hilft mir manchmal.”
Auch ein anderes Erlebnis zeigt, wie sie mit makabren Zufällen umgeht: Als sie kürzlich auf einer Fachmesse für Krebserkrankungen als Rednerin eingeladen war, begleitete ihre Mutter sie dorthin. Vom Hotelzimmer aus schauten sie auf einen Friedhof. Als sie das bemerkten, waren beide zunächst still – dann mussten sie lachen. “Wir versuchen es also, wenn möglich, mit Humor zu nehmen”, sagt Patrice Aminati.
Eine Heilung ist bei ihr derzeit nicht in Sicht. “Ich bin gerade an einem Punkt, an dem ich einfach müde bin und mich frage, wann das endlich aufhört”, so Patrice Aminati. “Stand jetzt werde ich mein Leben lang Krebstabletten nehmen müssen. Das bedeutet auch, keine weiteren Kinder bekommen zu können.” Sie wolle trotzdem nicht aufhören, zu träumen, sagt sie. Genauso wenig ihr Mann: “Ich glaube weiterhin an ein Wunder”, sagt er zu “Bild”.
Daniel Aminati steht seiner Frau zur Seite. Der 51-Jährige beschreibt das vergangene Jahr als extrem – und berichtet, wie ihn die Stärke seiner Frau tief berührt: “Ich bewundere meine Frau für ihre positive Art, dieses Schicksal zu tragen.” Er selbst habe oft geweint, gesteht er: “Meine Frau ist unersetzbar – als liebevolle Mama und als Partnerin.” Das Paar hat gemeinsam Tochter Charly, die im August 2022 zur Welt kam.
Anfang Mai sagte Patrice Aminati im Interview mit der “Zeit” erstmals, dass sie sich in palliativer Behandlung befindet. “Krebsstadium 4, nicht mehr heilbar”, erklärte sie da. Doch sie zeigte sich auch dort optimistisch, da sich in der Krebsforschung gerade viel tue. “Ich hoffe, dass ein Medikament auf den Markt kommen wird, dass die vielen Tabletten ersetzt und mir noch mehr Zeit schenkt. Und vielleicht noch ein Kind”, sagte Aminati.
Das Paar hatte im April 2023 öffentlich gemacht, dass bei Patrice Aminati schwarzer Hautkrebs festgestellt worden war, kurz nach der Geburt ihrer Tochter. Zwischenzeitlich war sie nach Behandlungen frei von Metastasen. In diesem Frühjahr hatten Ärzte eine neue Metastase bei ihr entdeckt.