Ein beliebter Brotaufstrich bringt derzeit Kinder in Deutschland und Österreich ins Krankenhaus. Schuld ist ein Befall mit Salmonellen.
Ein verunreinigtes Cashewmus hat in Deutschland und Österreich einen Salmonellenausbruch bei Dutzenden Kleinkindern ausgelöst. Wie die europäische Seuchenschutzbehörde ECDC mitteilte, wurden allein in Deutschland 52 Fälle bei Kindern unter fünf Jahren gemeldet – 24 davon mussten stationär behandelt werden.
Auch in Österreich kam es zu mindestens 13 weiteren Infektionen, ebenfalls überwiegend bei kleinen Kindern.
Die Behörden konnten das betroffene Produkt durch Befragungen der Eltern erkrankter Kinder identifizieren. Es handelt sich um ein verzehrfertiges Cashewmus mit Himbeergeschmack, das in dm-Märkten in ganz Deutschland verkauft wurde. Auch in mehreren anderen europäischen Ländern war das Produkt im Handel – unter anderem in Österreich, Tschechien, Italien, Slowenien, Kroatien und Ungarn.
Die Sorte wurde zurückgerufen (t-online hatte Ende Mai berichtet) und mittlerweile vom Markt genommen. Doch da das Mus lange haltbar ist, könnten viele Haushalte es noch unbemerkt im Schrank stehen haben. Das ECDC warnt deshalb ausdrücklich vor dem Verzehr.
Verbraucher sollten besonders bei kleinen Kindern genau hinschauen. Eine Infektion mit Salmonella Infantis, dem in diesem Fall nachgewiesenen Erreger, äußert sich typischerweise durch:
Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Bei ihnen kann eine Infektion schwer verlaufen – in diesem Fall war rund die Hälfte der betroffenen Kinder in Deutschland auf eine Behandlung im Krankenhaus angewiesen.
Laut ECDC wurden bis zum 4. Juni keine weiteren Fälle in anderen Ländern gemeldet. Doch die Behörden schließen nicht aus, dass sich das noch ändert. Aufgrund der langen Haltbarkeit des Cashewmus könnten sich in den nächsten Wochen weitere Erkrankungen zeigen.