Rückendeckung für ter Stegen
“Mobbing, was man mit ihm macht”
20.06.2025 – 09:54 UhrLesedauer: 2 Min.

Marc-André ter Stegens Zukunft bei Barça ist weiter offen. Der Umgang mit dem deutschen Keeper wird nun stark kritisiert.
“Garant für die Gegenwart und die Zukunft”: So beschrieb der FC Barcelona die Verpflichtung der potenziellen neuen und vor allem langfristigen Nummer eins Joan García. Der 24-jährige Torhüter kommt für 25 Millionen Euro vom Stadtrivalen Espanyol und erhält beim spanischen Meister und Pokalsieger einen Vertrag über satte sechs Jahre.
Die Zukunft von Kapitän Marc-André ter Stegen ist damit jetzt fraglicher denn je. Wochenlang wurde über Garcías Wechsel spekuliert. Währenddessen durfte der deutsche Nationaltorhüter in den lokalen Medien lesen, dass García “seine” Rückennummer eins erhalten werde. Dass ter Stegen hinter dem neuen Mann, Wojciech Szczęsny und zwei Talenten nur noch die Nummer fünf sei. Laut der spanischen “Mundo Deportivo” stehe nun auch fest, dass ter Stegen in der Vorbereitung keine einzige Minute spielen werde.
Die vermeintliche Ausbootung ruft in Barcelona auch die Opposition auf den Plan. “Unser Kapitän wird vom Verein nicht korrekt behandelt”, schimpfte Präsidentschaftskandidat Victor Font beim spanischen Radiosender “Catalunya Ràdio”. “Es ist verwerflich, dass ein Spieler, der schon so lange im Verein ist, auf diese Art und Weise schikaniert wird und dass er alles aus der Presse erfahren muss. Es ist schon Mobbing, was man mit ihm macht.”
Der 33-Jährige, der in der vergangenen Spielzeit durch seine schwere Knieverletzung monatelang ausgefallen war und von Szczęsny ersetzt wurde, äußerte sich öffentlich bisher kaum zu der Angelegenheit. Am Rande der Nations-League-Spiele gegen Portugal und Frankreich hatte ter Stegen zumindest betont, dass er auch kommende Saison für den FC Barcelona spielen will.
Sein Vertrag bei den Katalanen ist noch drei Jahre gültig. Jüngst berichteten türkische Medien, der Schlussmann werde künftig für Galatasaray Istanbul auflaufen. Nur kurz darauf dementierte die “Sport Bild” eine vermeintliche Einigung. Ter Stegen wolle sich der neuen Herausforderung stellen und den FC Barcelona, zu dem er im Sommer 2014 von Borussia Mönchengladbach wechselte, nicht vorzeitig verlassen.
Allerdings kann sich ter Stegen mit Blick auf die WM kaum auf ein Pokerspiel einlassen. Wegen seines bis 2028 laufenden Vertrages könne er zwar “relativ entspannt in die Situation reingehen”, sagte Nagelsmann, er glaube aber, dass die Lage ter Stegen “beschäftigt, und das ist auch menschlich”.