Liveticker Iran & Israel: Netanjahu: Wir hören erst auf, wenn die Ziele erreicht sind

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Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat am Sonntagabend dazu aufgerufen, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und eine Rückkehr ihrer Inspekteure nach Iran zu ermöglichen. IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi sagte am Sonntagabend in Wien: „Die IAEA ist bereit, ihre unverzichtbare Rolle in diesem Prozess zu spielen. Wir haben mit Iran gesprochen, wir haben mit den Vereinigten Staaten gesprochen. Wir müssen uns für den Frieden einsetzen.“

In einer Mitteilung bestätigte die IAEA die Treffer an iranischen Nuklearanlagen in Fordow, Natans und Isfahan nach den nächtlichen Luftangriffen der Vereinigten Staaten. Eine Analyse der ihr vorliegenden Informationen habe ergeben, dass es umfangreiche Schäden an den verstreuten Anlagen in Isfahan gegeben habe. Sie kämen zu jenen hinzu, die seit Beginn der israelischen Angriffe auf iranische Nuklearanlagen am 13. Juni in Isfahan bewirkt worden seien. Neben Gebäuden in Isfahan seien die Eingänge zu unterirdischen Tunneln auf dem Gelände getroffen worden.

Das Ausmaß der Schäden an der Urananreicherungsanlage in Fordow, die tief in einem Berg im Landeszentrum gebaut wurde, könne noch „nicht mit Sicherheit bestimmt werden“, sagte Grossi. Die andere iranische Anreicherungsanlage in Natans, die bereits zuvor durch israelische Angriffe schwer beschädigt worden war, sei bei den Angriffen in der vergangenen Nacht wieder mit bodendurchdringender Munition angegriffen worden. Die IAEA sei von den iranischen Aufsichtsbehörden darüber informiert worden, dass die Strahlenwerte außerhalb der Anlagen nach den jüngsten Angriffen auf die drei iranischen Nuklearstandorte nicht angestiegen seien.

Jetzt sei es wichtig, dass die beteiligten Länder einen diplomatischen Weg einschlagen, um die Feindseligkeiten zu beenden. Das würde es der IAEA auch ermöglichen, ihre wichtigen Überprüfungsaktivitäten in Iran wieder aufzunehmen, darunter die Überprüfung der Bestände von mehr als 400 Kilogramm hochangereicherten Urans, die die Inspektoren der Behörde wenige Tage vor Beginn des militärischen Konflikts zuletzt überprüft hatten.