ZDF-Format so stark wie lange nicht
“Bares für Rares” feiert großen Erfolg – doch warum nur?
25.06.2025 – 12:41 UhrLesedauer: 2 Min.

“Bares für Rares” erzielte am Dienstag eine Quote, die an Rekorde früherer Tage erinnert. Besonders stark war ein Wert. Woran das wohl liegt?
Am Dienstagnachmittag legte die ZDF-Sendung “Bares für Rares” einen ihrer besten Auftritte seit Langem hin. Ab kurz nach 15 Uhr verfolgten 1,81 Millionen Menschen die Trödelshow mit Horst Lichter – das bedeutete die höchste Gesamtreichweite seit rund vier Wochen.
Womöglich sogar noch bemerkenswerter fiel allerdings das Resultat bei den 14- bis 49-Jährigen aus: Mit 210.000 Zuschauern in dieser Altersgruppe kletterte der Marktanteil auf 18,8 Prozent – ein Spitzenwert, der zuletzt nur beim bisherigen Allzeithoch im Januar übertroffen wurde. Damals lag der Anteil bei 20,8 Prozent.
Der anhaltende Erfolg der werktäglichen ZDF-Sendung macht aus dem Format in Zeiten rückläufiger Reichweiten längst ein Aushängeschild des Senders. Seit über zehn Jahren ist “Bares für Rares” mit Horst Lichter fester Bestandteil des Nachmittagsprogramms – und hat sich zum echten Quotengaranten entwickelt.
Die Stärke der Sendung dürfte in ihrer Mischung aus Expertise, Unterhaltungsmomenten und wissenswerten Hintergründen liegen. Zudem ist der Wiedererkennungswert hoch: Ein Verkäufer trifft auf eine Expertin oder einen Experten, erhält eine Einschätzung und betritt im Anschluss den bekannten Händlerraum. Ein stets gleicher, eingeübter Ablauf, in dem Figuren wie Wolfgang Pauritsch, Lisa Nüdling oder Julian Schmitz-Avila regelmäßig für ein Bieterduell sorgen.
Neben der festen Struktur sind es die kleinen Details, die zum Erfolg beitragen. Die Zuschauer lernen nicht nur etwas über historische Objekte oder Schmuckstücke, sondern erleben auch Menschen aus allen Generationen, Gesellschaftsschichten und Gebieten: Verkäufer kommen häufig aus ländlichen Regionen, sprechen Dialekte, bringen persönliche Geschichten mit.
Zu guter Letzt: Moderator Horst Lichter ist nicht nur ein beliebter Moderator, er nimmt sich auch bewusst zurück und überlässt den Gästen und Expertinnen die Bühne. Und all das zusammen scheint offenbar nicht nur ein Stammpublikum anzusprechen, sondern auch bei jüngeren Menschen Anklang zu finden, wie die neuesten Bestwerte zeigen.