Tote bei Zusammenstößen in Kaschmir

20

Die nördliche Himalaya-Region Kaschmir ist seit der Unabhängigkeit Indiens und Pakistans im Jahr 1947 geteilt. Beide Länder beanspruchen das Gebiet vollständig für sich und haben schon zwei Kriege um die Kontrolle der Bergregion geführt.

Indien hat eine halbe Million Soldaten in der Region stationiert und geht dort seit 1989 gegen mehrere Rebellengruppen vor, die für die Unabhängigkeit Kaschmirs oder den Anschluss an Pakistan kämpfen. In den vergangenen 35 Jahren wurden dabei zehntausende Zivilisten, Soldaten und Rebellen getötet. Alleine in diesem Jahr waren es mindestens 120. Neu Delhi wirft Pakistan regelmäßig vor, Milizen zu bewaffnen und sie bei Angriffen zu unterstützen. Islamabad weist die Vorwürfe zurück.

Die indische Regierung von Ministerpräsident Narendra Modi hatte 2019 die Teilautonomie des Gebiets aufgehoben und die Region unter ihre direkte Kontrolle gestellt. Seitdem wird das Gebiet mit rund zwölf Millionen Einwohnern von einem von der Regierung ernannten Gouverneur verwaltet, der eine gewählte Regionalregierung beaufsichtigt. Bei der Wahl im Oktober setzte sich ein Oppositionsbündnis als stärkste Kraft durch.