Supertalent “wird der teuerste Abgang der FC-Historie”

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Newsblog zum 1. FC Köln

“Er wird der teuerste Abgang der FC-Historie”: Supertalent ohne Ausstiegsklausel?


Aktualisiert am 28.06.2025 – 09:57 UhrLesedauer: 93 Min.

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Said El Mala bei der U19-Europameisterschaft für Deutschland. (Quelle: IMAGO/Alex Nicodim/imago)

Der 1. FC Köln ist der Fußballklub aus der Domstadt. Im Newsticker auf t-online finden Sie alle wichtigen Meldungen rund um die “Geißböcke”.

Der 1. FC Köln hat mit Said El Mala einen Shootingstar verpflichtet – und offensichtlich besitzt der 18-Jährige bei den Geißböcken einen Vier-Jahres-Vertrag bis 2029 ohne jede Ausstiegsklausel. Das jedoch geht aus einer Aussage von Christian Keller hervor. Der Ex-Sportchef der Geißböcke hatte El Mala im Sommer 2024 verpflichtet und den Vertrag mit dem Youngster ausgehandelt.

Nun erklärte Keller der Kölnischen Rundschau: “Da lege ich mich fest, dass er der teuerste Abgang der FC-Historie werden wird. Er ist ein Ausnahmespieler, den wir verpflichtet haben, als ihn kaum jemand gesehen hat.” Bislang ist Anthony Modeste mit 28 Millionen Euro der teuerste Verkauf in der FC-Geschichte (2017 nach China). Kellers Aussage deutet darauf hin, dass El Mala über keine Ausstiegsklausel beim FC verfügt. Die Summe wäre also bei einem Interesse eines anderen Clubs frei verhandelbar.

Christian Keller hat seine Rückendeckung für Gerhard Struber in der vergangenen Saison beim 1. FC Köln verteidigt. Der ehemalige Sport-Geschäftsführer sprach erstmals nach seinem Aus in Köln über seine Freistellung. Der Kölnischen Rundschau sagte der 46-Jährige, dass er die Entscheidung des Clubs nach dem 32. Spieltag, Keller und Struber zu entlassen, “aktionisch-opportunistisch” gefunden habe.

Der Grund: Keller glaubt noch heute, dass Struber der richtige Trainer gewesen wäre, um den Aufstieg trotzdem noch zu schaffen. Und der Österreicher wäre unter Kellers Führung auch über die Saison hinaus im Amt geblieben. “Gerhard Struber wäre unter meiner Verantwortung als Trainer in die neue Saison gegangen und hätte die Chance bekommen, nach einer hoffentlich guten Transferphase, zu zeigen, dass er ein Trainer sein kann, der einer Mannschaft eine nachhaltige Handschrift gibt”, sagte Keller.

Donnerstag, 26. Juni 2025

Said El Mala, der nach einer überragenden Drittliga-Saison bei Viktoria Köln zum 1. FC Köln wechselt, hat bei Lukas Kwasniok in der Vergangenheit bereits Eindruck hinterlassen. Noch als Trainer des SC Paderborn begegnete er dem 19-Jährigen in einem Testspiel gegen die Viktoria: “Da hat er unseren Rechtsverteidiger ganz schön eingedreht. Ich hatte ihn zu dem Zeitpunkt noch nicht gekannt und dachte ‚wow, was ein Talent‘.” Kwasnioks erster Impuls war es, den Spieler womöglich nach Paderborn zu lotsen, bis er erfuhr, dass El Mala “den großen Kölnern” gehört.

Kwasniok freut sich auf den Linksaußen, tritt aber auch auf die Bremse: “Logischerweise müssen wir die Kirche im Dorf lassen – oder den Dom in der Stadt. Es ist ein junger Spieler, der gerade eine tolle Entwicklung genommen hat.” Für den FC-Trainer sei klar, dass El Mala viel Talent mitbringt, aber “mit 19 ist diese Entwicklung nicht abgeschlossen. Da wird es unterschiedliche Phasen geben.” Es sei wichtig, den Stürmer zu begleiten, zu schützen, “ihn aber auch laufen zu lassen, wenn er das Potenzial dazu hat”.

Aaron Zehnter, Calvin Brackelmann, Raphael Obermair und zuletzt auch noch Manuel Riemann – laut der immer weiter brodelnden Gerüchteküche soll beinahe die halbe Startelf des SC Paderborn ihren bisherigen Trainer Lukas Kwasniok zum 1. FC Köln begleiten. Mehr und mehr Ex-Spieler des neuen Chefcoaches, beispielsweise auch Freiburgs Florent Muslija, werden in Köln gehandelt.