Zweiter Infizierter an seltenem Virus verstorben

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Infektionsweg weiter unbekannt

Seltenes Virus fordert zweites Todesopfer in Bayern


Aktualisiert am 01.07.2025 – 13:12 UhrLesedauer: 1 Min.

Viruszellen: Die Spitzmaus gilt als Hauptüberträger des Borna-Virus.Vergrößern des Bildes

Viruszellen: Die Spitzmaus gilt als Hauptüberträger des Borna Disease Virus 1. (Quelle: BlackJack3D/getty-images-bilder)

Das Bornavirus ist selten, aber gefährlich: In Oberbayern ist nun auch der zweite Infizierte verstorben. Beide Männer hatten sich vergangenen Monat mit dem Virus infiziert.

In Pfaffenhofen an der Ilm ist ein weiterer Mann an den Folgen einer Infektion mit dem Bornavirus gestorben. Er verstarb in der Nacht von Sonntag auf Montag, wie das Landratsamt Pfaffenhofen auf Anfrage des “Donaukuriers” bestätigte. Bereits Anfang Juni war ein erster Todesfall in der oberbayerischen Kreisstadt bekannt geworden.

Neue Hintergründe zum Infektionsweg wurden nicht genannt. Bereits damals hieß es, das Gesundheitsamt kläre “intensiv” den möglichen Infektionsweg ab und stehe in engem Kontakt mit den Expertinnen und Experten des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).

Das Bornavirus (BoDV-1) ist noch wenig erforscht. Allerdings ist bekannt, dass eine Infektion mit dem Virus eine zu 90 Prozent tödlich verlaufende Hirnhautentzündung auslösen kann. So gefährlich das Virus ist, so selten infizieren sich Menschen damit. Das Robert Koch-Institut (RKI) geht davon aus, dass sich bundesweit pro Jahr etwa fünf bis zehn Menschen damit infizieren. Die Krankheit ist seit 2020 meldepflichtig.