Gingen die Deutschen selbstsicherer mit ihrer Sprache um, spräche die Welt nicht von E-Fuels, sondern von Elektrokraftstoffen. Denn die Grundlagen dafür, um mit dem Energieträger Strom flüssige Kohlenwasserstoffe herzustellen, wurden vor genau 100 Jahren hierzulande gelegt. Die Chemiker Franz Fischer und Hans Tropsch meldeten am 25. Juli 1925 ein erstes Patent für die nach ihnen benannte Synthese an. Im Nationalsozialismus gelangte die Technik zu gewisser Bedeutung, war aber im Prinzip wertlos, weil das unter der Erde schlummernde fossile Rohöl stets billiger war als jedes von Ingenieuren erdachte Verfahren. Erst wenn Klimaschäden, die das Entlassen des im Boden gespeicherten Kohlenstoffs in die Atmosphäre hervorrufen, einen Preis bekommen, lohnt es sich, in die Produktion von E-Fuels zu investieren.