Helge Mark steht kurz davor, seinen dritten Branchenpreis abzuräumen. Mit t-online spricht er über Zweifel, Träume – und seine Zukunft beim ZDF.
Am Donnerstagabend findet wieder die Preisverleihung des “Bunte New Faces Award” statt. Dreimal im Jahr zeichnet die Medienmarke “Bunte” Newcomer aus den Bereichen Film, Musik und Style aus. Heute findet die Veranstaltung in letzterer Kategorie statt.
Hierbei ist auch Helge Mark als “Social Style Hero” nominiert. Im Vorfeld der Auszeichnung sprach der 31-Jährige im Interview mit t-online über seine bisherigen beruflichen Erfahrungen – sowohl als Social-Media-Star als auch als Schauspieler beim ZDF.
t-online: Herr Mark, inwiefern hat sich Ihr Modegeschmack im Laufe Ihrer Karriere verändert?
Helge Mark: Früher habe ich überwiegend Fast Fashion gekauft – was natürlich auch etwas am fehlenden Budget lag. Heute kaufe ich ausgewählte Pieces, bei denen ich mir wirklich sicher bin, dass ich sie lieben werde. Gerne auch mal Vintage oder Second Hand. Für ein gutes Teil spare ich lieber etwas, statt zehn Mittelgute zu kaufen.
Mit TikTok-Videos fing alles an, seitdem steigen Sie auf der Karriereleiter immer weiter nach oben. Wie haben Sie den Einstieg in die Branche in den vergangenen Jahren erlebt?
TikTok hat Social Media aus meiner Sicht revolutioniert und eine Plattform geschaffen, auf der nicht nur Models und Beauty-Influencer unterwegs sind, wie ich das von Instagram-Beiträgen kannte. Es ging für mich gefühlt alles sehr schnell. Plötzlich öffneten sich mehr und mehr Türen. Manchmal bin ich selbst überfordert damit, aber es macht auch viel Spaß.
Welche beruflichen Stolpersteine haben Sie geprägt – und was würden Sie heute anders machen?
Die Angst, in eine Schublade gesteckt zu werden, hat dazu geführt, dass ich meinen Content erst ein Jahr nachdem ich auf TikTok schon bekannter war, auf anderen Plattformen hochgeladen habe. Das würde ich heute anders machen, denn es geht nicht darum, allen zu gefallen.

Wann wussten Sie das erste Mal: Schauspiel ist mehr als ein Hobby – das ist mein Weg?
Das hat sich im Laufe meines Studiums zum Musicaldarsteller bereits bemerkbar gemacht. Dort hatte ich unter anderem viel Schauspielunterricht, der mich zunehmend begeistert hat. Als ich dann 2020 das erste Mal als neue Hauptrolle für die dritte Staffel “Wir sind Jetzt” vor der Kamera stand, wusste ich: “Das möchte ich machen!”
Gab es auch mal Momente des Zweifelns?
Natürlich gab es immer schon Momente des Zweifels, aber denen habe ich versucht, wenig Raum zu schenken. Was mir dabei hilft, ist Vielseitigkeit. Ich habe immer schon Freude an verschiedenen Jobs gefunden. Breit aufgestellt zu sein und über Social Media selbstständig arbeiten zu können, hilft mir, weniger abhängig zu sein.
Für Vox, RTL und auch das ZDF haben Sie schon gedreht, waren erst kürzlich Teil von “Lena Lorenz”. Das war nicht Ihr erster Auftritt im Zweiten – können sich Ihre Fans bald öfter freuen, Sie im Zweiten zu sehen?
Tatsächlich ja. Das ZDF ist mein treuester Arbeitgeber. Gerade bin ich in den Dreharbeiten für den Zweiteiler “München Beats” (AT), andere Projekte sind im Gespräch, aber nicht offiziell und daher noch geheim.
Welche Erfahrungen konnten Sie beim ZDF machen?
Es waren sehr vielfältige Erfahrungen. Ich tauche jedes Mal in eine neue Realität ein, die ich versuche, zu meiner eigenen zu machen. Dies jedoch vor laufender Kamera und am besten 15-mal genau gleich, nur aus verschiedenen Einstellungen. Am Ende übe ich mich in Geduld, Konzentration und Flexibilität, um schnell zwischen Rolle und Helge hin und her zu wechseln.