Haftbefehl in Mexiko
Einwanderungsbehörde nimmt ehemaligen Box-Weltmeister fest
03.07.2025 – 22:26 UhrLesedauer: 1 Min.

Vor einer Woche kämpfte Julio César Chávez Jr. noch auf großer Bühne. Nun ist der Mexikaner von einer US-Behörde festgenommen worden.
Der frühere WBC-Weltmeister im Mittelgewicht, Julio César Chávez Jr., ist am Mittwoch von US-Bundesbehörden in Los Angeles festgenommen worden. Die Einwanderungs- und Zollbehörde ICE nahm den 39-Jährigen laut Mitteilung des Heimatschutzministeriums (DHS) in Studio City fest – Grund ist ein aktiver Haftbefehl in Mexiko.
Demnach werde Chávez von den mexikanischen Behörden wegen mutmaßlicher Verwicklung in organisierte Kriminalität sowie dem Handel mit Waffen, Munition und Sprengstoff gesucht. Nach Einschätzung der US-Behörden soll er dem berüchtigten Sinaloa-Kartell angehören, das von Ex-Präsident Donald Trump als ausländische Terrororganisation eingestuft wurde.
Chávez Jr. war im August 2023 mit einem B2-Touristenvisum in die USA eingereist. Trotz eines laufenden Antrags auf eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung – begründet durch seine Ehe mit einer US-Bürgerin – wurde er nun zur “beschleunigten Ausweisung” vorbereitet. Laut DHS machte er im Antrag mehrere “betrügerische Angaben”. Bereits im Dezember 2023 hatten Einwanderungsbehörden den Boxer als “erhebliche Gefahr für die öffentliche Sicherheit” eingestuft.
Sein Anwalt Michael A. Goldstein wies die Vorwürfe in einem Statement entschieden zurück. Er sprach von “empörenden” Anschuldigungen, die lediglich Schlagzeilen produzieren sollten.
Chávez Jr. wurde im mexikanischen Bundesstaat Sinaloa geboren und debütierte 2002 als Profiboxer. Im Juni 2011 gewann er den WBC-Gürtel im Mittelgewicht, den er dreimal verteidigte. Erst am vergangenen Samstag trat er im kalifornischen Anaheim in einem Cruisergewichtskampf gegen Influencer Jake Paul an – und verlor über zehn Runden nach Punkten.