Sturz-“Hölle” in den ersten Etappen

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Aus für Olympiasieger und Sprint-Star

Sturz-Chaos in der Tour-“Hölle”


08.07.2025 – 10:25 UhrLesedauer: 2 Min.

Tour de France: Jasper Philipsen wurde auf einer Liege abtransportiert.Vergrößern des Bildes

Tour de France: Jasper Philipsen wurde auf einer Liege abtransportiert. (Quelle: IMAGO/MATTHIEU BOTTE/imago-images-bilder)

Die ersten drei Etappen der Tour de France sind absolviert. Allerdings gab es auch reichlich Stürze – sowie prominente Aufgaben.

Auch weitere Größen des Radsports mussten bereits die Tour aufgrund von Stürzen beenden. Bereits am ersten Tag des Großereignisses traf es Olympiasieger und Zeitfahr-Favorit Filippo Ganna von Ineos Grenadiers ebenso wie den Schweizer Stefan Bisseger (Decathlon AG2R). Auf der dritten Etappe kam es nach dem Sturz von Philipsen noch zu weiteren Crashs. Rund drei Kilometer vor dem Ziel gingen Jordi Meeus und Laurence Pithie zu Boden (beide Red Bull-Bora-hansgrohe). Es war der Sturz, in den auch Evenepoel verwickelt war.

Red-Bull-Sportdirektor Rolf Aldag sagte daher im Anschluss: “Die erste Woche ist vermutlich die gefährlichste, weil jeder glaubt, er kann Radsport-Historie schreiben. In der zweiten, dritten Woche weiß jeder, wo er hingehört. Dann wird auch mal zurückgezogen und gebremst.” Nach den ersten drei Etappen haben bereits einige Fahrer Schürfwunden und Blessuren.

Biniam Girmay, einer der Favoriten auf das Grüne Trikot nach Ende der Tour, erklärte am Montagabend: “Ich glaube, wir sind heute durch die Hölle gefahren.” Dann führte er aus: “Ich danke Gott und bin überglücklich, dass ich sicher ins Ziel gekommen bin. Jedes Mal, als ich hörte, dass hinter mir wieder Fahrer gestürzt sind, ging mein Puls auf 300 hoch.”

Dabei hatte der Weltverband UCI im Vorfeld neue Maßnahmen eingeführt, um die Sicherheit im Feld zu erhöhen, beispielsweise durch Gelbe Karten. Bei zwei Verwarnungen in einem Rennen erfolgt eine siebentägige Sperre. Drei Gelbe Karten innerhalb von 30 Tagen ziehen eine Sperre von 14 Tagen nach sich.

Doch weder Gelbe Karten noch die veränderte Kilometer-Regel konnten verhindern, dass das Risiko auf den Etappen weiter hoch bleibt. Bei Stürzen auf Flachetappen innerhalb der letzten fünf Kilometer werden die betroffenen Fahrer mit der gleichen Zeit der Gruppe zum Zeitpunkt des Zwischenfalls gewertet.

Der deutsche Sprinter Phil Bauhaus meinte: “Die Tour ist nach der Weltmeisterschaft das Größte, was man als Radprofi erreichen kann. Deshalb ist die Risikobereitschaft hier extrem hoch.”