Dänen üben heftige Kritik
Schiri-Ärger beim Sieg der DFB-Frauen
09.07.2025 – 05:54 UhrLesedauer: 2 Min.

Bei der EM der Frauen zog Deutschland ins Viertelfinale ein. Doch der 2:1-Sieg über Dänemark wurde überschattet durch mehrere strittige Szenen.
Schiri-Ärger bei Spiel der DFB-Frauen: Mehrere strittige Szenen sorgten im Anschluss der Partie gegen Dänemark für hitzige Diskussionen. Insgesamt vier Szenen brachten die Gemüter beim 2:1-Sieg der deutschen Fußballfrauen auf und neben dem Spielfeld in Wallung.
Dreimal kam dabei der Videoassistent zum Einsatz: Ein deutsches Tor wurde wegen Abseits aberkannt, ein Elfmeter zurückgenommen und schließlich wurde dem DFB-Team ein weiterer Strafstoß zugesprochen. Die Entscheidungen waren in der Sache korrekt, jedoch kritisierten sowohl Spielerinnen als auch Trainer die lange Dauer der Überprüfungen durch den Videoassistenten. Teilweise standen die Spielerinnen minutenlang auf dem Rasen und warteten auf ein Ergebnis der Videoüberprüfung.
Deutschlands Mittelfeldspielerin Linda Dallmann äußerte ihren Unmut: “Es ist natürlich nervig, wenn man da fünf Minuten für eine Entscheidung steht, sagte sie “Bild”. Besonders ärgerlich war die Situation für Sjoeke Nüsken: Die Mittelfeldspielerin stand bereits mit dem Ball am Elfmeterpunkt, bevor der Strafstoß durch die Unparteiischen wieder zurückgenommen wurde.
Bundestrainer Christian Wück forderte angesichts der langen Wartezeit beim VAR-Check schnellere Entscheidungsprozesse: “Das ist ein fader Beigeschmack, dass es so lange dauert. Sowohl im Männer- als auch Frauenfußball müssen wir schauen, dass wir solche Entscheidungen schneller treffen.”
Für zusätzlichen Ärger sorgte die Szene vor dem entscheidenden 2:1 für das deutsche Team. Eine dänische Spielerin hatte ihrer Teamkollegin Emma Snerle den Ball aus kurzer Distanz ins Gesicht geschossen. Diese ging benommen zu Boden – doch das Spiel lief und Deutschland traf durch Lea Schüller zur Vorentscheidung. Die Dänin Snerle musste nach dem Kopftreffer aus kurzer Distanz anschließend ausgewechselt werden.
Stürmerin Amalie Vangsgaard kritisierte: “Es ist schade, dass wir Schiedsrichter haben, die keine Verantwortung für die Spielerinnen auf dem Feld übernehmen können.” Auch Dänemarks Trainer Andree Jeglertz forderte klarere Regeln bei Kopfverletzungen.
DFB-Torhüterin Ann-Katrin Berger verteidigte hingegen die Entscheidung des Schiedsrichtergespanns: “Man muss einschätzen können, ob es eine gravierende Kopfverletzung ist. Es gibt einfach Grauzonen und da kann man es keinem recht machen.” Nach den Regeln liegt es im Ermessen der Schiedsrichterin, ob und wann sie bei einem Kopftreffer unterbricht. Besteht der Verdacht auf eine schwere Kopfverletzung (etwa eine Gehirnerschütterung), sind die Referees gehalten, das Spiel zu unterbrechen und medizinisches Personal auf den Platz zu lassen.