Formel 1 | Ralf Schumacher kritisiert Ex-Red-Bull-Boss Christian Horner

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Beben in der Formel 1

“Schwieriger Charakter”: Schumacher kritisiert Horner


11.07.2025 – 05:35 UhrLesedauer: 2 Min.

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Christian Horner: Er wurde als Teamchef von Red Bull entlassen. (Quelle: IMAGO/Jakub Porzycki/imago)

Das plötzliche Aus von Red-Bull-Teamchef Horner sorgt noch immer für Schlagzeilen. Ralf Schumacher liefert nun Hintergründe und kritisiert den Entlassenen scharf.

Die Entlassung von Christian Horner als Teamchef von Red Bull schlägt weiter hohe Wellen in der Formel 1. Jetzt hat sich auch der ehemalige Rennfahrer Ralf Schumacher in die Debatte eingeschränkt und dabei heftige Kritik an Horner geübt.

“Horner ist ein schwieriger Charakter, das muss ich so sagen. Er hat es nicht geschafft, das Team zusammenzuhalten”, sagte Schumacher im Sky-Podcast “Backstage Boxengasse”. Er könne das nur auf seine eigenen Erfahrungen mit Horner beziehen, so der Bruder des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher weiter: “Aber ich denke auch, er kann nicht wirklich mit Kritik umgehen.” Und weiter: “Das ist eigentlich ein Witz, denn ein Mann, der so viel gewonnen hat, sollte eigentlich in der Lage sein, vor der Kamera darüber zu diskutieren.”

Bereits in der Vergangenheit hatte Schumacher immer wieder Differenzen mit Horner. Insbesondere aufgrund Schumachers Theorie über einen absichtlichen Unfall von Verstappen beim Grand Prix in Barcelona gerieten beide aneinander. Schumacher, der mittlerweile als Formel-1-Experte für Sky arbeitet, vermutete damals eine Absicht hinter dem Unfall mit Mercedes-Pilot George Russell. Horner wies diese Aussagen als “größten Schwachsinn” zurück.

Schumacher berichtet zudem von einer hitzigen Auseinandersetzung, die er am Rande des Rennens in Silverstone am 6. Juli beobachtet habe – zwischen Horner, Jos Verstappen und dem inzwischen beurlaubten Red-Bull-Pressechef Paul Smith. Dabei soll Jos Verstappen, der Vater von Red-Bull-Pilot und Weltmeister Max Verstappen, laut “Bild” heftig gestikuliert und mit dem Finger auf den Ex-Teamchef und Smith gezeigt haben. Außerdem soll der Satz gefallen sein: “Ich halte den Druck hoch auf dich, Christian.” In der Szene war zumindest hinter den Kulissen bekannt, dass Jos Verstappen und Horner Erzfeinde waren.

Kurz nach dem Grand Prix in Silverstone wurde Horners Abschied offiziell bestätigt. Er verabschiedete sich auf Instagram “schweren Herzens vom Team”, welches er “so sehr liebt”. Damit endet eine Ära bei Red Bull. Eigentlich lief Horners Vertrag noch bis 2030.

Eine Affäre um unangemessenes Verhalten, die seit Monaten andauernde sportliche Krise und der drohende Verlust von Serien-Weltmeister Max Verstappen lieferten den Red-Bull-Konzernbossen die Argumente für den Rauswurf des seit 20 Jahren amtierenden Teamchefs. Damit verlor Horner auch den seit Langem schwelenden Machtkampf bei dem Team, das er maßgeblich so erfolgreich machte. Zum Nachfolger beförderte die Konzernspitze den bisherigen Teamchef des kleinen Schwester-Rennstalls Racing Bulls, Laurent Mekies (48).