DFB-Elf desolat – Debakel im Duell gegen Schweden

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Frauenfußball-EM

Historische Pleite für DFB-Elf gegen Schweden


Aktualisiert am 13.07.2025 – 09:06 UhrLesedauer: 2 Min.

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Kann es nicht fassen: DFB-Torhüterin Ann-Katrin Berger im Spiel gegen Schweden. (Quelle: IMAGO/Michael Zemanek/Shutterstock/imago-images-bilder)

Gegen Schweden erlebt die Mannschaft von Bundestrainer Christian Wück einen Abend zum Vergessen. Innerhalb kurzer Zeit muss die DFB-Elf gleich mehrere Schläge hinnehmen – von denen sie sich nicht mehr erholt.

Eine herbe Niederlage zum Abschluss der Gruppenphase bei der Fußball-EM der Frauen in der Schweiz: Deutschland hat zum Abschluss der Gruppe C am Samstagabend mit 1:4 (1:3) gegen Schweden verloren und schließt die Vorrunde damit als Zweiter hinter den Skandinavierinnen ab. Am Ende stand die höchste EM-Niederlage der deutschen Frauen seit 1993 gegen Dänemark in Italien, als es im Spiel um Platz drei ein 1:3 gab.

Jule Brand hatte die deutsche Mannschaft in einer wilden Anfangsphase in Führung gebracht (7.), Stina Blackstenius (12.), Smilla Holmberg (25.), Fridolina Rolfö (34./Handelfmeter) und Lina Hurtig (80.) drehten die Partie aber für stark aufspielende Schwedinnen. Die DFB-Elf musste dazu ab der 34. Minute in Unterzahl agieren, da Carlotta Wamser mit einem Handspiel den Strafstoß durch Rolfö verursachte und vom Platz flog.

Deutschland war nach starkem Beginn allerdings vor allem in der Defensive immer wieder anfällig, hatte Glück, dass Schweden eine Vielzahl an weiteren Chancen nicht in Tore ummünzen konnte. Nun geht es für die Mannschaft von Bundestrainer Christian Wück im Viertelfinale voraussichtlich gegen Turnier-Mitfavorit Frankreich weiter.

Vor rund 6.000 deutschen Fans begann die Partie verheißungsvoll: Lea Schüller und im Gegenzug Kosovare Asllani schossen jeweils nur knapp am Tor vorbei.

Wamser bereite mit einem herrlichen Steilpass dann die Führung vor, Brand vollendete zum ersten Gegentor für die Schwedinnen bei diesem Turnier. Die beeindruckende Anfangsphase der Deutschen machte dann Stina Blackstenius zunichte: Die Arsenal-Stürmerin enteilte Rebecca Knaak und ließ Ann-Katrin Berger keine Chance.

Die 34 Jahre alte Torhüterin vom US-Club NY/NJ Gotham stand unter besonderer Beobachtung, nachdem Wück sie für ihre riskanten Dribblings beim 2:1 gegen Dänemark kritisiert hatte. Darauf verzichtete sie dieses Mal auch.

Denkbar unglücklich erlitten die Olympia-Dritten den nächsten Rückschlag. Sarai Linder versuchte im Strafraum zu klären, der Ball prallte von Holmberg zum 2:1 für Schweden ins Tor. Ein Ballverlust von Knaak hätte fast zum 1:3 geführt – da war sie mal wieder, die Abwehrschwäche der DFB-Auswahl.

Und es kam noch viel schlimmer: Wamser rettete nach einem Rolfö-Schuss für die geschlagene Berger mit der Hand auf der Linie. Schiedsrichterin Silvia Gasperotti (Italien) zeigte der Rechtsverteidigerin Rot und auf den Punkt: Barcelona-Star Rölfo verwandelte sicher zum 3:1.

Vogelwild wurde es, als Berger nach einem Fehlpass kurz vor der Pause fast das vierte Gegentor kassiert hätte. Konsterniert trabte das Wück-Team in der Kabine. Mit Sydney Lohmann für Freigang und Kathrin Hendrich für Knaak brachte Wück nach dem Wechsel zwei neue Kräfte.

Doch die Energie und Spielstärke für eine Wende brachten die deutschen Fußballerinnen nicht mehr auf. Im Gegenteil: In der Schlussphase machten die Schwedinnen sogar noch das 1:4 – und das ohne große Gegenwehr. Offensiv gab es fast nichts mehr vom deutschen Team.