Nicht nur als Sänger ist er seit vielen Jahren erfolgreich. Auch privat feiert Thomas Anders einen Meilenstein: Silberhochzeit. Mit t-online hat er über seine Ehe gesprochen.
Mitte der Achtziger wurde er als Teil von Modern Talking mit dem Song “You’re My Heart, You’re My Soul” weltberühmt. Damals trug Thomas Anders stets eine große goldene “Nora”-Kette um den Hals. Doch nicht nur die Band mit Dieter Bohlen ist Geschichte, auch von seiner ersten Ehefrau ist der Sänger schon lange getrennt.
In Claudia Weidung fand er eine neue Liebe – die bis heute hält. Am 15. Juli 2000 heiratete das Paar und feiert nun seinen 25. Hochzeitstag “mit einer Kreuzfahrt durchs Mittelmeer. Claudia, unser Sohn Alexander und ich”, erzählte Thomas Anders t-online am Rande der “Beatrice Egli Show” in Berlin.
t-online: Sie machen mit ihrer Familie eine Kreuzfahrt. War das ein Geschenk zur Silberhochzeit?
Thomas Anders: Die Idee war, Zeit miteinander zu verbringen, denn sonst haben wir ja alles. Claudia bekommt zum Hochzeitstag zudem immer einen riesigen Strauß rote Rosen geschenkt. Zwischendurch gibts auch mal kleine Überraschungen: ein Menü, das ich koche, oder ein verlängertes Wellness-Wochenende.
Würden Sie sich als Romantiker bezeichnen?
Schon – aber nicht übertrieben. Ich bin nicht der Typ, der jeden Tag Rosenblätter streut und jeden Abend Liebeslieder am Flügel singt. Aber wenn es in die Stimmung passt, ist Romantik auch etwas Tolles. Man darf sie nur nicht abnutzen, sonst hat es etwas von Routine.
Haben Sie Claudia je einen Song gewidmet?
Ja, zum Beispiel “Ich hätt’s nicht ohne dich geschafft”.
Ist es wirklich so – ohne Claudia hätten Sie es nicht geschafft?
Definitiv! Kreativität ist kräftezehrend. Und Claudia hält mir den Rücken frei, lässt mir die berufliche Freiheit, organisiert alles, schmeißt das Büro, macht Social Media. Und wenn ich nach zwei Wochen von der Tour zurückkomme, ist der Stapel auf meinem Schreibtisch erledigt. Sie muss mich gar nicht fragen, weil wir so gleich ticken. Claudia weiß ganz genau, was ich will, und ich weiß, was sie will. Ich muss mir um nichts Gedanken machen.
Würden Sie Ihr Eheversprechen erneuern?
Das wollen wir überhaupt nicht, denn meistens geht es danach in die Hose. (lacht)
Wie haben Sie sich über die Jahre verändert?
Ich habe heute mehr Lebenserfahrung und bin viel entspannter und gelassener geworden.
Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich zu Beginn Ihrer Karriere gerne sagen?
Ich würde sagen: “Mach dir nicht so einen Kopf – es wird alles gut, denn es kommt ohnehin so, wie es kommt.” Damals war ich sehr diszipliniert und hab alles unglaublich ernst genommen. Wenn man wie ich diese Karriere in den Achtzigern erlebt hat, hatte man immer Panik, falsche Schritte zu tun. Wenn ich damals mit 23 Jahren schon gewusst hätte, dass meine Musik auch 40 Jahre später noch gefragt ist, wäre ich deutlich entspannter mit vielem umgegangen.
Sie haben die Musik von Modern Talking neu aufgenommen. Wie kam es dazu?
Mein Produzent Christian Geller und ich hatten in einem Gespräch die Idee, zum 40. Jubiläum von Modern Talking alle sechs Alben neu aufzunehmen. Bis November veröffentlichen wir alle paar Wochen ein neues. Im März nächsten Jahres geht’s dann auf Deutschlandtour. Die Songs klingen heute natürlich ganz anders – der Sound, die Rhythmen, das Tempo haben sich über die Jahre weiterentwickelt.
