Entscheidung bei EM-Aus
“Das ist unfair”: Schweden-Legende kritisiert Nationaltrainer
18.07.2025 – 10:01 UhrLesedauer: 1 Min.

Schweden ist bei der EM trotz 2:0-Führung ausgeschieden. Das enttäuschende Elfmeterschießen führte zum Aus. Expertin Lotta Schelin wandte sich an den Trainer des Teams.
Das dramatische Aus im EM-Viertelfinale hat die schwedische Nationalelf tief getroffen. Dabei vergaben die Skandinavierinnen gleich drei Matchbälle im Elfmeterschießen. Der entscheidende Fehlschuss kam von der erst 18 Jahre alten Smilla Holmberg, die ihren Versuch weit über das Tor setzte. Holmberg war die siebte Schützin der Schwedinnen.
Im heimischen Fernsehen wurde nach der Partie Kritik laut – besonders von Ex-Nationalspielerin Lotta Schelin. Sie zeigte Verständnis für die junge Spielerin, stellte jedoch die Entscheidung von Trainer Peter Gerhardsson infrage: “Man sollte eine 18-Jährige nicht so unter Druck setzen. Wenn sie in so eine Situation kommt, bricht sie zusammen. Das ist sehr schwer und unfair.”
Gerhardsson verteidigte sich. Holmberg gehöre im Training zu den besten Elfmeterschützinnen. Zudem sei die Liste der Schützinnen in Absprache mit der Mannschaft entstanden. Die Spielerinnen hätten sich gewünscht, dass das Trainerteam eine Reihenfolge aufstellt – dieser Wunsch sei berücksichtigt worden. “Wir haben diejenigen genommen, von denen wir am meisten überzeugt waren”, so der Coach.
“Man darf nicht nur auf das Alter achten.” Jede Spielerin müsse bereit sein, einen Elfmeter zu übernehmen. Zudem seien einige erfahrenere Spielerinnen zu diesem Zeitpunkt bereits ausgewechselt gewesen.
Nach ihrem Fehlschuss brach Holmberg auf dem Feld zusammen, wurde aber sofort von Teamkolleginnen getröstet. Doppeltorschützin Stina Blackstenius stellte sich vor sie: “Ich möchte sagen, wie stolz ich auf diejenigen bin, die sich getraut haben, einen Elfmeter zu schießen.”