“Kein Stürmer spielt gern gegen ihn”
Nationalspielerin liebt Ex-Bundesliga-Profi
18.07.2025 – 09:57 UhrLesedauer: 2 Min.

In ihrer Karriere hat Kathrin Hendrich bereits viele Höhen erlebt. Privat wird sie dabei von einer bekannten Person unterstützt.
Das deutsche Frauen-Nationalteam steht derzeit unter Druck. Nach der 1:4-Niederlage bei der Europameisterschaft gegen Schweden konnte Deutschland kaum Selbstvertrauen für das bevorstehende Viertelfinale gegen Frankreich am Samstag sammeln (ab 21 Uhr im t-online-Liveticker). In den Reihen der Nationalelf kommt es jetzt auf Erfahrung an, um mit der Situation umzugehen. Eine Spielerin, die bereits mehrmals derartigen Druck erfahren hat – und nun weiter in den Vordergrund rückt, ist Kathrin Hendrich.
Die 33-Jährige debütierte bereits im Februar 2014 im DFB-Trikot. Bislang absolvierte sie 85 Länderspiele und könnte nun mit ihrer Erfahrung zu einem entscheidenden Faktor im deutschen Spiel werden. Hendrich spielte in Leverkusen, Frankfurt, München und bis zuletzt in Wolfsburg, hat als Innenverteidigerin viel Qualität und strahlt Sicherheit aus.
Privat ist Hendrich seit Jahren gebunden. Die deutsche Nationalspielerin ist mit Sebastian Griesbeck liiert, einem ehemaligen Bundesligaspieler. Der frühere Profi vom 1. FC Heidenheim, Union Berlin und Greuther Fürth stand mehr als 230-mal auf dem Platz im deutschen Ober- und Unterhaus. Inzwischen spielt er für den norwegischen Klub Start Kristiansand.
Neben ihrer Leidenschaft für Fußball teilen die beiden die Fähigkeiten in der Innenverteidigung. Während sie technisch versiert, zweikampfstark und schnell sei sowie ein gutes Auge im Aufbauspiel beweise, lägen Griesbecks Qualitäten besonders in seiner Physis: “Kein Stürmer spielt gern gegen ihn”, erklärte Hendrich einst im Interview mit der “Zeit online”.
“Er ist ein Mentalitätsspieler, der es schafft, seine Mitspieler mitzureißen. Die Trainer mögen ihn, weil er auch neben dem Platz immer eine Meinung hat, die er vertritt.” Eine Schwäche sieht Hendrich allerdings im Spiel ihres 1,88 Meter großen Partners: “Für seine Größe ist die Kopfballstärke ausbaufähig.”
Obwohl Hendrich bereits die Champions League gewonnen hat, deutsche Meisterin, Pokalsiegerin und Olympiasiegerin wurde, gibt es eine Sache, in der ihr Griesbeck nach eigener Aussage voraus ist: “Er ist lauter als ich. Ich kommuniziere auch viel, aber bei mir würde es nichts bringen, wenn ich von hinten versuche, meine Stürmerin anzuschreien”, erkläret sie. Beide betonen gegenseitigen Respekt – und Stolz. “Was sie alles erreicht hat und noch erreichen kann – das gibt es nicht so oft, die ganzen Titel, das ist schon eine Sammlung”, lobte Griesbeck.
Zu seiner Zeit in Deutschland reichte es zwar nicht für einen Titel, “aber ich bin auch zufrieden mit meiner Karriere, da gibt es überhaupt nichts, woran ich zu knabbern habe”, sagte der 34-Jährige. Er selbst verfolgt den Frauenfußball nicht erst, seitdem er mit Hendrich zusammen ist. Denn auch seine ältere Schwester spielte Fußball.
Die EM in der Schweiz stellt ihn allerdings vor eine Herausforderung. Da er sich mitten im Spielbetrieb befindet, beobachte er die Partien eher vor dem Fernseher: “Sonst wäre ich hingeflogen”, hieß es noch vor Turnierstart.