Forscher finden Verbesserung durch Spurenelement

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Kupfer gehört zu den weniger bekannten Spurenelementen, die der Körper aber zum Überleben braucht. Nun haben Forscher herausgefunden, dass es das Gehirn fit halten könnte.

Kupfer wirkt in fast allen Organen und ist unter anderem am Energie- und Eisenstoffwechsel (Blutbildung) beteiligt. Es ist notwendig für die Bildung von Bindegewebe und des Haut- und Haarfarbstoffs Melanin, es unterstützt das Nerven- und Immunsystem.

Doch bislang galt auch: Zu viel Kupfer im Körper ist ungesund und kann sogar gefährlich werden. Allerdings ging man hier von sehr hohen Dosen aus, etwa durch eine Überdosierung der Nahrungsmittel, die Kupfer enthalten, durch kupferhaltiges Trinkwasser oder bei Erkrankungen, bei denen Kupfer unzureichend ausgeschieden wird.

Wissenschaftler aus China haben die Daten von 2.420 Amerikanern ab 60 Jahren ausgewertet. Die Forscher untersuchten: Wie viel Kupfer nehmen ältere Menschen über die Nahrung auf? Und: Wie gut schneiden sie bei Gedächtnis- und Aufmerksamkeitstests ab? Die Kupferaufnahme wurde über zwei Ernährungsprotokolle gemessen, die geistige Leistung über vier verschiedene Tests, darunter Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit, Wortfindung und Erinnerungsvermögen. Es ergab sich eine erstaunliche Korrelation.

Das Ergebnis: Menschen, die mehr Kupfer mit der Nahrung aufnahmen, erzielten in den geistigen Tests durchweg bessere Ergebnisse als diejenigen mit weniger Kupfer auf dem Speiseplan. Je höher die Kupferaufnahme, desto besser die kognitiven Testergebnisse. Besonders in der Gruppe mit der höchsten Kupferaufnahme (mehr als 1,44 Milligramm pro Tag) wurde dies sichtbar. Die Teilnehmer erreichten in allen kognitiven Tests die besten Werte.

Und auch bei Menschen mit einem überstandenen Schlaganfall zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang, ihre kognitiven Werte stiegen besonders stark an.

Allerdings: Der positive Effekt zeigte sich nur bis zu einem gewissen Punkt. Ab etwa 1,2 bis 1,6 Milligramm Kupfer pro Tag verbesserten sich die kognitiven Werte nicht weiter.

Kupfer ist an vielen Prozessen im Gehirn beteiligt und dort auch besonders wichtig: Es unterstützt die Kommunikation zwischen Nervenzellen, ist wichtig für die Energieproduktion in den Hirnzellen und schützt das Gehirn vor schädlichem oxidativen Stress (der zu Entzündungen führen kann). Ein Mangel kann neurologische Probleme auslösen. Doch auch hier gilt: nicht zu viel. In sehr hohen Dosen fördert Kupfer oxidative Prozesse – also genau das, was im Alter viele Nervenzellen zusätzlich belastet. Eine ausgewogene Ernährung sollte die Kupferaufnahme auf einem optimalen Level halten.