Newsblog zur Frauen-EM
“Das war schwierig für Spanien und nicht verdient”
Aktualisiert am 26.07.2025 – 21:55 UhrLesedauer: 12 Min.

Die Fußball-Europameisterschaft der Frauen läuft. Alle wichtigen Entwicklungen zum Turnier erfahren Sie hier.
Seit dem 2. Juli ist die Schweiz das Zentrum des europäischen Fußballs. Zum ersten Mal trägt das Land eine Frauen-Europameisterschaft aus. 16 Nationalteams treten in acht Städten gegeneinander an, um den kontinentalen Titel zu gewinnen.
Der Kuss-Skandal nach dem WM-Finale 2023 könnte für Spaniens Fußballerinnen eine besondere Motivation für das EM-Endspiel am Sonntag zur Folge haben. Das glaubt zumindest Mittelfeldspielerin Ella Toone von Gegner England. “Nach ihrem WM-Titel haben alle nur noch über dieses Thema geredet. Das war schwierig für sie und nicht verdient. So konnten sie ihr großartiges Turnier nicht richtig feiern”, sagte Toone am Freitag.
Nach dem WM-Finale in Australien gegen England hatte der damalige spanische Fußball-Verbandschef Luis Rubiales Spielerin Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung mit beiden Händen am Kopf gepackt und auf den Mund geküsst. Dies wurde später als “sexueller Übergriff” gewertet und unter anderem mit einer Geldstrafe von 10.800 Euro sanktioniert.
“Das war eine schwierige Zeit für die Spanierinnen”, sagte Toone vor der Neuauflage des Duells am Sonntag (ab 18 Uhr im Liveticker bei t-online): “Beide wollen gewinnen, und beide haben ihre eigenen Gründe dafür. Ich denke, es wird ein schwieriges Spiel”, sagte die 25-Jährige von Manchester United.
Der “Mega-Save” von DFB-Torhüterin Ann-Katrin Berger im EM-Viertelfinale hat der UEFA im Internet Traumzahlen beschert. Das Video der Glanzparade wurde bei TikTok mehr als 20 Millionen Mal angeschaut. Kein anderer Clip auf einem Kanal der Europäischen Fußball-Union erreichte während der Frauen-EM eine solche Reichweite. Das gilt auch für die mehr als 1,3 Millionen Interaktionen von Nutzern – also Likes, Kommentare oder andere Formen der Beteiligung.
Berger hatte beim dramatischen 6:5 im Elfmeterschießen gegen Frankreich in der 103. Minute einen verunglückten Kopfball von Kapitänin Janina Minge spektakulär von der Linie gekratzt. Der englische Guardian schrieb von “einer der besten Paraden bei einer Europameisterschaft aller Zeiten.”
Donnerstag, 24. Juli 2025
Der englischen Fußball-Nationaltrainerin Sarina Wiegman wird bei einem Triumph im EM-Finale gegen Spanien wohl eine ganz besondere Ehre zuteil. Wie britische Medien berichten, bekäme die Niederländerin auf der Insel für den zweiten EM-Titel in Folge die Ritterwürde verliehen. Laut der Zeitung “The Telegraph” könnte die 55-Jährige analog zum früheren Männer-Trainer Gareth Southgate die Auszeichnung auch im Falle einer Final-Niederlage erhalten.
Southgate war trotz der Pleite im EM-Endspiel 2021 gegen Italien zum Ritter geschlagen worden. Wiegman war bereits im Jahr 2023 für die Ehrenwürde vorgesehen, verlor aber dann mit ihrem Team das WM-Finale gegen Spanien. Gelingt bei der Neuauflage dieses Duells am Sonntag (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online) ein Erfolg, könnten neben der Trainerin auch einige Spielerinnen wie Kapitänin Leah Williamson in der Heimat besondere Auszeichnungen erhalten.