Russland und USA einigen sich auf Weiterbetrieb bis 2028

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Treffen in Houston

Russland und USA einigen sich auf Weiterbetrieb der ISS


01.08.2025 – 10:42 UhrLesedauer: 2 Min.

Internationale Raumstation ISSVergrößern des Bildes

Die Internationale Raumstation ISS umkreist die Erde seit 1998. (Quelle: -/Roscosmos State Space Corporation via AP/dpa/dpa-bilder)

Russland und die USA möchten im All weiter zusammenarbeiten. Die beiden Länder einigten sich auf einen Weiterbetrieb der Internationalen Raumstation bis 2028.

Der Betrieb der Internationalen Raumstation (ISS) soll bis 2028 verlängert werden. Darauf einigten sich der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Bakanow, und sein Kollege von der US-Raumfahrtbehörde Nasa, Sean Duffy.

“Der Dialog verlief gut. Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir die ISS bis 2028 betreiben werden” sagte Bakanow nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Es war das erste Treffen dieser Art seit acht Jahren.

Konkret sollte es bei den Gesprächen um die Fortsetzung des Cross-Flight-Programms der beiden Länder gehen. Das Programm regelt, dass amerikanische Astronauten mit russischen Raumschiffen zur ISS fliegen können und andersherum. Die Kooperation gewährleistet den Weiterbetrieb der ISS trotz der politischen Spannungen zwischen den beiden Ländern.

Auch wenn es Moskau nicht gelingt, an die Erfolge der Sowjetunion in der Weltraumforschung anzuknüpfen, sind die russischen Sojus-Raumkapseln weiterhin eines der wenigen Transportmittel für Flüge von Raumfahrern zwischen der Erde und der ISS.

Beide Seiten wollten auch weiter gemeinsam an der Frage arbeiten, wie sich die ISS bis 2030 aus dem Weltall zurückholen lasse, sagte Bakanow. Die Nasa hatte Elon Musks Unternehmen SpaceX damit beauftragt, die ISS aus ihrem Orbit zu holen. Geplant ist ein kontrollierter Absturz ins Meer.

Der kürzlich zum Chef von Roskosmos ernannte Bakanow sollte auch noch die Mitglieder der Raumfahrtmission Crew-11 treffen, zu denen der russische Kosmonaut Oleg Platonow gehört. Das Team hätte am Donnerstag zu seiner ISS-Mission aufbrechen sollen, aber der Start wurde wegen schlechten Wetters abgebrochen.

Ob es nach dem Ende der ISS eine weitere Zusammenarbeit der beiden Raumfahrtnationen geben wird, ist fraglich. Die Nasa fördert mehrere kommerzielle Projekte für ein Nachfolgeprojekt der Raumstation, während Roskosmos an einer eigenen Station arbeitet.