Liveticker zu Nahost & Syrien: Israel bekennt sich erstmals zur Tötung des Hamas-Anführers Hanija

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Bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gazastreifen zwischen der radikalen Hamas und Israel ist es nach Angaben beider Seiten zu einer Annäherung gekommen. Die Meinungsverschiedenheiten seien geringer geworden, entscheidende Streitpunkte seien aber nicht beigelegt, hieß es am Montag. Ein palästinensischer Insider sagte, man habe sich noch immer darauf geeinigt, welche palästinensischen Gefangenen genau von Israel im Austausch gegen Geiseln freilassen werden sollen. Strittig sei auch die genaue Stationierung israelischer Truppen im Gazastreifen. Dies deckt sich mit Äußerungen des israelischen Diasporaministers Amichai Chikli, wonach über beide Themen noch verhandelt werde. Dennoch sei man einer Einigung viel näher als in den vergangenen Monaten. “Dieser Waffenstillstand kann sechs Monate oder zehn Jahre dauern, das hängt von der Dynamik ab, die sich vor Ort entwickelt”, sagte Chikli dem israelischen Hörfunksender Kan. Viel hänge davon ab, welche Mächte den Gazastreifen nach dem Ende der Kämpfe regieren und wiederaufbauen würden.

Die Gespräche über eine Waffenruhe und eine Freilassung der Geiseln werden von Ägypten, Katar und den USA vermittelt. Sie haben im Dezember an Dynamik gewonnen, aber bislang nicht zu einem Durchbruch geführt. So war die Dauer einer Waffenruhe in mehreren gescheiterten Verhandlungsrunden ein grundlegender Streitpunkt. Die Hamas will ein sofortiges Ende des Krieges, während Israel zunächst ein Ende der Hamas-Herrschaft im Gazastreifen fordert. “Die Frage der Beendigung des Krieges ist noch nicht endgültig geklärt”, sagte der palästinensische Insider.