Beschwerden über Fake-Dienstleistungen nehmen massiv zu

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Online-Betrug boomt

Beschwerden über Fake-Dienstleistungen explodieren

Aktualisiert am 04.08.2025 – 08:10 UhrLesedauer: 1 Min.

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Serviceleistungen im Internet: Eine Person klickt einen Button zur Bestätigung. (Quelle: Jens Büttner/dpa/dpa-bilder)

Betrugsmaschen kommen nicht nur bei Internet-Shops vor, sondern auch bei vermeintlichen Service-Angeboten. Verbraucherschützer warnen – und kritisieren Werbung dafür.

Die Verbraucherzentralen registrieren deutlich mehr Ärger über dubiose Angebote für Dienstleistungen im Internet. Im ersten Halbjahr 2025 wurden dazu mehr als 2.900 Beschwerden erfasst – fast dreimal so viele wie im Vorjahreszeitraum. Die Chefin des Bundesverbands, Ramona Pop, sagte der Deutschen Presse-Agentur: “Gerade wenn Angebote bei Suchmaschinen beworben werden, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten dürfen, dass es sich um seriöse Angebote handelt.” Unseriöse oder gar betrügerische Angebote wie “Fake-Dienstleistungen” seien aber oft schwer zu erkennen.

“In den meisten Fällen beschweren sich Verbraucherinnen und Verbraucher über Dienstleister, die online etwa mit Angeboten für Nachsendeaufträge, Führungszeugnisse oder andere offizielle Dokumente werben”, erläuterte Pop. Häufig bezahlten Nutzer für Leistungen, die es bei offiziellen Stellen günstiger oder kostenlos gegeben hätte. Teils erhalte man gar keine Leistung fürs Geld.

“Für Betroffene sind Fake-Dienstleistungen im Netz nicht nur ein Ärgernis”, sagte die Verbandschefin. “Online-Betrug ist ein echtes Risiko, das teuer werden kann – und bei den Menschen zu Unsicherheit und Vertrauensverlust führt.” Plattformen, die mit Werbung auch für unseriöse Angebote Geld verdienen, müssten ihrer Verantwortung gerecht werden.

Gegen bestimmte Praktiken gehen die Verbraucherzentralen auch juristisch vor. Ein Beispiel ist eine Webseite, bei der Online-Formulare für Kontaktaufnahmen zum Beitragsservice des öffentlich-rechtlichen Rundfunks etwa bei Umzügen angeboten werden – für 39,99 Euro, obwohl es direkt auch kostenlos möglich ist. Der Bundesverband klagt wegen intransparenter Angaben dagegen.