17-jähriger Lennart Karl soll Olise-Backup werden

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Ein Versprechen für die Zukunft?

17-jähriger Bayern-Spieler vor neuer Aufgabe


04.08.2025 – 11:28 UhrLesedauer: 2 Min.

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Lennart Karl: Er saß bei den Münchner Profis bereits in der abgelaufenen Saison mehrfach auf der Bank. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Goldberg)

Er ist jung, talentiert und rückt beim FC Bayern immer stärker in den Fokus: Lennart Karl. Erste Einsätze und klare Aussagen deuten auf eine spannende Entwicklung hin.

Der FC Bayern steckt mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison. Während Spieler wie Leroy Sané, Eric Dier oder nun auch João Palhinha den deutschen Rekordmeister verlassen haben, konzentriert sich Trainer Vincent Kompany daher vor allem auf die Neuzugänge: Tom Bischof und Luis Díaz durften sich unter anderem im Testspiel gegen Olympique Lyon (2:1) am Samstag beweisen. Auch der 17-jährige Lennart Karl kam zum Einsatz – und das direkt von Beginn an.

Das Offensivtalent, das bereits 2022 in die Münchner Nachwuchsmannschaft gewechselt ist, agierte mutig gegen die Franzosen mit hohem Tempo und Zug zum Tor. In einer Phase, in der Kritik an der zuletzt geringen Nachwuchsarbeit in München laut wurde, scheint sich mit Karl eine Tür für die nächste Generation zu öffnen.

Denn: Obwohl mit Serge Gnabry ein gestandener Nationalspieler auf Rechtsaußen einsatzfähig ist, soll Karl den Vorzug erhalten. Wie die “Bild”-Zeitung berichtet, sei der 17-Jährige in der kommenden Spielzeit als erste Alternative für den gesetzten Michael Olise eingeplant. Die Weichen sind demnach gestellt.

Schon seine Bilanz in der Jugend ließ aufhorchen: Für Bayerns U17 erzielte Karl in der abgelaufenen Saison 27 Tore und zehn Vorlagen in 17 Spielen. Durch seine Leistungen wurde er mit damals noch 16 Jahren sogar in die U19 des FC Bayern berufen. Mit beiden Jugendmannschaften spielte Karl um die Deutsche Meisterschaft – und erreichte das Halbfinale.

Der Höhepunkt seiner bisherigen Laufbahn: sein Galaauftritt im U19-Viertelfinale gegen Borussia Dortmund. Mit zwei Toren, darunter ein Solo über das halbe Feld, war er maßgeblich am Sieg beteiligt. Sportvorstand Christoph Freund schwärmte damals bei t-online: “Ihm gelingen Unterschiedssachen, und er entwickelt sich sehr gut, gibt immer alles, hat jetzt zwei super Tore gemacht. Er ist viel gelaufen, bis er nicht mehr konnte. Der Junge macht Spaß.”

Chefcoach Vincent Kompany hat Karl daher längst im Blick und regelmäßig bei den Profis im Training dabei. Auch dort hat der 17-Jährige bereits Eindruck hinterlassen, wie Freund verriet. “Er ist selbstbewusst und weiß, was er kann – aber auch genauso, dass er noch viel an sich zu arbeiten hat”, so der Sportdirektor. “Wichtig ist, dass er sich etwas zutraut, daher kommt er in der ersten Mannschaft gut an. Er macht es im Training richtig gut.”

Nun soll die Aussicht auf mehr Spielzeit bei den Profis folgen. In der vergangenen Saison war Karl immerhin bei drei Bundesliga-Partien dabei, auch bei den beiden Viertelfinalspielen in der Champions League gegen Inter Mailand zählte der gebürtige Frammersbacher zum Münchner Kader. Kompany belohnte Karl, der Ex-Nationalspieler Michael Ballack als Berater an seiner Seite hat, nominierte ihn für die Klub-WM und verhalf ihm im ersten Gruppenspiel gegen Auckland City zum Profidebüt.

Karls Vertrag in München läuft noch bis 2026. Der deutsche Rekordmeister wolle Medienberichten zufolge frühzeitig verlängern.