Eine der umstrittensten Initiativen aus Elon Musks Zeit in der amerikanischen Regierung ist jetzt offiziell beendet worden: Die Anweisung an Staatsangestellte, in E-Mails fünf Dinge aufzuschreiben, die sie in der vergangenen Woche geleistet haben, gilt nicht mehr. Dies geht aus einer Mitteilung des Office of Personnel Management (OPM) hervor, der zentralen Personalverwaltungsbehörde der US-Regierung.
Musk hat diese E-Mail-Aktion im Februar gestartet, damals war er ein enger Berater des US-Präsidenten Donald Trump und spielte eine führende Rolle in der Arbeitsgruppe „Department of Government Efficiency“ oder „DOGE“, mit der er das Ziel ausgab, den Regierungsapparat zu entbürokratisieren. Musk schrieb damals auf seiner Plattform X, wer der Aufforderung nicht folge, werde entlassen. Die Initiative sorgte für gewaltige Aufregung und auch für Verwirrung. Einige Behörden setzten sie um, andere forderten ihre Mitarbeiter auf, die Anweisung zu ignorieren.
Trump selbst begrüßte die Idee zunächst. Allerdings ist Musks Einfluss seither geschwunden. Im Mai gab er seinen Regierungsposten ab, und im Juni kam es zu einem öffentlichkeitswirksamen Zerwürfnis zwischen ihm und Trump. Auslöser für den Bruch war Musks Kritik an dem von Trump vorangetriebenen und kürzlich verabschiedeten Steuer- und Ausgabengesetz „The One Big Beautiful Bill“. Mehrere Behörden haben die E-Mail-Aktion in den vergangenen Monaten schon beendet, die OPM-Nachricht setzt nun einen offiziellen Schlusspunkt.
Elon Musk hat sich aber nicht ganz aus der Politik verabschiedet. Er hat die Gründung einer eigenen Partei angekündigt, und auf X äußert er sich weiter zu politischen Fragen. Ansonsten konzentriert er sich aber wieder stärker auf sein Firmenimperium, zu dem der Elektroautohersteller Tesla und das Raumfahrtunternehmen SpaceX und xAI, ein Spezialist für Künstliche Intelligenz, gehören. Obwohl die Tesla-Aktie in diesem Jahr deutlich an Wert verloren hat, bleibt Musk der reichste Mensch der Welt. Im Bloomberg Billionaires Index wird sein Vermögen derzeit auf 357 Milliarden Dollar beziffert.