Rechte von Spielern verletzt?
Fifa und DFB droht Milliardenklage
Aktualisiert am 06.08.2025 – 11:18 UhrLesedauer: 1 Min.

Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs könnte Unheil für die Fifa und den DFB bringen. Ihnen droht nun eine Klage historischen Ausmaßes.
Der Weltfußball steht vor einer juristischen Auseinandersetzung historischen Ausmaßes. Die niederländische Stiftung Justice for Players (JfP) hat eine Sammelklage gegen die Fifa und mehrere nationale Verbände eingereicht – darunter auch den Deutschen Fußball-Bund (DFB).
Die Initiative zielt auf eine mögliche Entschädigung in Milliardenhöhe ab. Im Fokus stehen Spielerinnen und Spieler, die seit 2002 bei Klubs in der Europäischen Union, sowie bis Anfang 2020 auch in Großbritannien und Nordirland, aktiv waren.
Hintergrund ist ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Oktober. Die Richter hatten sich auf die Seite des früheren französischen Nationalspielers Lassana Diarra gestellt. Er hatte argumentiert, dass bestimmte Transferregeln der Fifa seine berufliche Freiheit eingeschränkt hätten und nicht mit dem Wettbewerbsrecht der EU vereinbar seien.
Am Montag reichte JfP daraufhin Klage gegen die Fifa sowie die Verbände aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Dänemark ein. Laut der Stiftung könnten noch weitere Verbände betroffen sein.
Die rechtliche Vertretung übernimmt Jean-Louis Dupont. Jener Anwalt, der bereits 1995 im viel beachteten Bosman-Urteil für eine grundlegende Veränderung im Transferwesen gesorgt hatte.
Nach Angaben der Stiftung sollen rund 100.000 Spielerinnen und Spieler von den “rechtswidrigen” Regelungen betroffen sein. Diese hätten laut JfP während ihrer spielerischen Laufbahn rund acht Prozent weniger verdient, als ohne die Einschränkungen der Fifa-Regeln möglich gewesen wäre. Die daraus resultierende Schadenssumme beziffert die Stiftung auf mehrere Milliarden Euro – basierend auf vorläufigen Berechnungen.