Torwart macht Barça im Streit ein Angebot

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Deutscher Torwart vor Aus

Streit mit Barcelona: Ter Stegen macht Angebot

08.08.2025 – 21:14 UhrLesedauer: 2 Min.

Aussortiert: Marc-André ter Stegen und der FC Barcelona tragen einen Konflikt aus.Vergrößern des Bildes

Aussortiert: Marc-André ter Stegen und der FC Barcelona tragen einen Konflikt aus. (Quelle: IMAGO/Gonzales Photo/Ainhoa Rodriquez Jara/imago-images-bilder)

Nächste Runde in der Auseinandersetzung zwischen Marc-André ter Stegen und seinem Klub FC Barcelona. Nun äußert sich der Torwart zur Situation – und geht auf die Katalanen zu.

Nach turbulenten Tagen hat sich Fußball-Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen nun gegen Spekulationen gewehrt – und dem FC Barcelona seine Kooperation angeboten. In den sozialen Medien erklärte der 33 Jahre alte Nationaltorhüter am Freitagabend, er sei “uneingeschränkt bereit, mit der Vereinsführung zusammenzuarbeiten, um diese Angelegenheit zu klären und die angeforderte Genehmigung zu erteilen”. Dabei geht es um die Zustimmung, damit Barça ter Stegens Verletzungsbericht an die Medizinische Kommission der spanischen Liga weiterleiten kann.

Laut Medienberichten soll der Keeper seine Unterschrift unter dem Dokument zunächst verweigert haben. Der Bericht ist notwendig, damit die Liga den Schweregrad seiner Verletzung einschätzen kann. Ter Stegen hatte sich nach einer langen Pause in der vergangenen Saison kürzlich einer Rückenoperation unterzogen.

Am Dienstag hatte Barcelona ein Disziplinarverfahren gegen den Torhüter eingeleitet. Zudem wurde er als Kapitän abgesetzt, am Freitag teilte der Klub dazu mit, dass ter Stegen in der Mannschaft von Trainer Hansi Flick keine Rückennummer für die neue Spielzeit erhält (mehr dazu lesen Sie hier).

Ter Stegen betonte nun in seinem Beitrag, er verstehe, “dass schwierige Momente zu Spannungen führen können, aber ich vertraue darauf, dass wir diese Situation durch Dialog und Verantwortungsbewusstsein konstruktiv lösen können”. Zuvor hatte der Nationaltorhüter seine Ausfallzeit nach der Rückenoperation in einem weiteren Beitrag mit “etwa drei Monaten” angegeben. Diese Einschätzung sei von “renommiertesten Experten” bestätigt und mit dem Klub abgestimmt worden.

Für Barcelona hat die Dauer der Verletzung auch finanzielle Bedeutung: Nur wenn ter Stegen mindestens vier Monate fehlt, darf der Klub 80 Prozent seines Gehalts für die Registrierung neuer Spieler verwenden. Der neue Torwart Joan García, für den Barça 25 Millionen Euro an Espanyol Barcelona überwiesen hat, sowie Wojciech Szczęsny sind wegen der wirtschaftlichen Lage des Vereins bislang noch nicht registriert.

Einen Zusammenhang zwischen seiner Operation und der Anmeldung seiner Konkurrenten im Tor wies ter Stegen zurück. Er habe zu keinem Zeitpunkt davon ausgehen können, “dass meine unglücklichen Umstände mit der neuen Operation […] für die Registrierung anderer Kollegen notwendig sein würden”, schrieb ter Stegen. Er schätze sie “sehr” und wolle “viele Saisons” die Kabine teilen. Jede andere Interpretation sei sowohl “unfair als auch unzutreffend”.

Zu seiner sportlichen Zukunft äußerte sich die deutsche Nummer eins ein Jahr vor der WM in den USA, Kanada und Mexiko nicht. Die Entscheidung für die OP sei vom Klub “voll und ganz” unterstützt worden. Vorrang hätten seine Gesundheit und die langfristige Karriere gehabt – “was natürlich auch im Sinne des FCB ist, damit ich so schnell wie möglich wieder auf dem Platz stehen und weitere Titel gewinnen kann”.

Ter Stegen betonte zudem seine “tiefe Zuneigung für den FC Barcelona, diese Stadt und ihre Fans, die mir über so viele Jahre hinweg zur Seite gestanden haben. Mein Engagement für diese Farben bleibt ungebrochen.”