Darum haben manche Menschen kürzere Daumen

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Auch Megan Fox betroffen

Warum manche Menschen einen zu kurzen Daumen haben

  • Melanie Rannow

Aktualisiert am 09.08.2025 – 07:53 UhrLesedauer: 2 Min.

Megan Fox: Die Hollywood-Schauspielerin ist ein bekanntes Beispiel für jemanden mit Brachydaktylie Typ D. Sie hat breitere und kürzere Daumen als der Durchschnitt.Vergrößern des Bildes

Megan Fox: Die Hollywood-Schauspielerin ist ein bekanntes Beispiel für jemanden mit Brachydaktylie Typ D. Sie hat breitere und kürzere Daumen als der Durchschnitt. (Quelle: imago stock&people/imago-images-bilder)

Ein zu kurzer Daumen fällt meist nur aus ästhetischen Gründen auf. Was hinter dieser Fehlbildung steckt und wer betroffen ist.

Haben Sie schon einmal bemerkt, dass bei manchen Menschen ein Daumen kürzer ist als der andere oder sogar beide Daumen ungewöhnlich kurz erscheinen? Die Ursache dieser Anomalie wird in der Medizin Kurzfingrigkeit oder auch Brachydaktylie genannt und tritt häufiger auf als man meint. Was es damit auf sich hat, wann eine Behandlung infrage kommt und welcher Hollywoodstar davon betroffen ist.

Brachydaktylie ist eine erblich bedingte Fehlbildung des Skeletts. Diese wird von einem Elternteil mit einer Wahrscheinlichkeit von fünf Prozent an ein oder mehrere Kinder weitergegeben. Dabei sind einzelne oder mehrere Finger oder Zehen aufgrund ungewöhnlich kurzer Knochen verkürzt. In der Regel ist das harmlos und schmerzfrei.

Es existieren verschiedene Typen von Brachydaktylie, je nachdem, welche Knochen genau betroffen sind. Am gängigsten sind Typ A3 und D.

Tatsächlich leidet jeder 25. Mensch an diesem Gendefekt – Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Meistens braucht ein verkürzter Daumen keine Abklärung beim Arzt, da er von Geburt an besteht und äußerlich sichtbar ist. In den meisten Fällen bringt die Krankheit keine Beeinträchtigungen für die Betroffenen mit sich. Eine medizinische Behandlung wird nur nötig, wenn durch die Brachydaktylie Bewegungseinschränkungen auftreten. Dann können Krankengymnastik oder Ergotherapie hilfreich sein.

Abgesehen von den medizinischen Aspekten stören sich manche Patienten aus ästhetischen Gründen an den Fehlbildungen an den Händen. Typ-D-Betroffene greifen oftmals zu Kunstnägeln, um ihren verkürzten Daumen optisch zu verlängern und auszugleichen. Zudem gibt es die Möglichkeit einer plastischen Operation.