Leverkusen, Dortmund, Leipzig – die Bayern-Verfolger im Check

7

Die Vorsaison verlief insgesamt durchwachsen, endete aber mit dem DFB-Pokalsieg in Berlin. Sebastian Hoeneß gilt mittlerweile als einer der besten Trainer der Liga. Sollte ihm nach dem Verlust von Enzo Millot jedoch auch noch Nick Woltemade entgleiten, könnte es auch für Hoeneß schwierig werden, sein Ballbesitzsystem aufs Feld zu bringen.

Woltemade als beweglicher Angreifer ist ebenso wie Angelo Stiller extrem wichtig für die Funktionalität des Systems. Dass Woltemade jedoch Berichten zufolge einen Wechsel zum FC Bayern erzwingen möchte, kann für die Stimmung im Schwabenland nicht zuträglich sein. Sollte Stuttgart oben angreifen, wäre es eine erneute Hoeneß’sche Meisterleistung.

In der Vorsaison klopften die Adler kurzzeitig sogar an die Tür der Bayern, aber der Supersturm mit Omar Marmoush (wechselte zu Manchester City) und Hugo Ekitiké (FC Liverpool) gehört nun vollends der Vergangenheit an.

Die Kassen von Sportdirektor Markus Krösche sind gefüllt. Das heißt jedoch nicht, dass Frankfurt in diesem Sommer Bomben-Transfers landet. Stattdessen setzt man vornehmlich auf Bundesliga-erprobte Spieler wie Jonny Burkardt und Ritsu Doan.

Cheftrainer Dino Toppmöller ist vor allem ein Pressingspezialist, was dazu führt, dass Frankfurt nie droht, in einer Partie komplett einzugehen. Die Schlagkraft für ganz oben besitzen die Hessen aber aktuell nicht.

In der sächsischen Metropole geht es in diesen Tagen vornehmlich um lukrative Abgänge. Benjamin Šeško steht vor einem Wechsel zu Manchester United, Xavi Simons wird wohl bald folgen.

Im Gegenzug besinnt sich Leipzig auf die bekannte Strategie: Man kauft Talente, von denen man sich große Entwicklungssprünge und einen hohen Wiederverkaufswert verspricht. Paradebeispiel dafür ist der Mittelfeldspieler Andrija Maksimović, ein 18-jähriger Top-Techniker aus Serbien.

Vielleicht landet Leipzig mit nunmehr gefüllten Kassen noch einen interessanten Kracher wie Harvey Elliott von Liverpool. Neu-Trainer Ole Werner muss sich in jedem Fall anders als zuvor in Bremen als Jugendförderer betätigen. Das Handwerkszeug, um ein wettbewerbsfähiges System zu implementieren, besitzt Werner gewiss. Nur fühlt sich in Leipzig aktuell alles nach einem Übergangsjahr an. Meisterschaftsaspirationen sind da fehl am Platz.